- Nach der 14. Etappe gewinnt Sören Kragh Andersen auch das 19. Teilstück über 166 km von Bourg-en-Bresse nach Champagnole.
- Im Kampf um das Gelbe Trikot bleibt alles beim Alten.
- Tadej Pogacar und Co. bleibt so nur noch das bergige Einzelzeitfahren am Samstag, um Leader Primoz Roglic abzufangen.
Bei der flachen 19. Etappe von Bourg-en-Bresse nach Champagnole war eine Sprintankunft prognostiziert worden – zumal Peter Sagan noch immer auf den ersten Tagessieg wartete. Doch Sören Kragh Andersen vom Team Sunweb schlug den Topsprintern um Sagan und Sam Bennett ein Schnippchen, riss rund 15 km vor dem Ziel aus und holte sich den 2. Etappensieg an der diesjährigen «Grande Boucle». Er distanzierte die Konkurrenz um über 50 Sekunden.
Im Kampf um das Maillot jaune gab es keine Veränderungen. Leader Primoz Roglic kam mit seinem slowenischen Landsmann und erstem Verfolger Tadej Pogacar zeitgleich ins Ziel. Damit beträgt Roglics Vorsprung weiter 57 Sekunden, Miguel Angel Lopez ist als Dritter bereits knapp anderthalb Minuten zurück. Jumbo-Visma-Captain Roglic, ein ausgezeichneter Zeitfahrer, geht somit als klarer Favorit ins Tour-Finale.
Ich habe fast nicht schlafen können.
Der tags zuvor gestürzte Marc Hirschi konnte für einmal keine Akzente setzen. «Ich habe fast nicht schlafen können wegen der Schürfwunden und den verspannten Muskeln. Es war für mich einer der härtesten Tour-Tage», klagte der Schweizer Teamkollege von Kragh Andersen. Im Hinblick auf die WM gab sich Hirschi jedoch bereits wieder optimistisch. Es brauche nun einfach einige Tage zur Genesung.
Von Mathias Frank gab es derweil nach dem Rennen News: Der Roggliswiler verlängert seinen Vertrag beim Team AG2R bis Ende 2021.
Cavagnas Effort
Rémi Cavagna war kurz nach dem Start ausgerissen. Der Franzose vom Team Deceuninck-Quick-Step sicherte sich den einzigen Bergpunkt der flach-welligen Etappe und 49 km vor dem Ziel in Mournans auch die 20 Punkte bei der Sprintwertung. Dann aber wurde Cavagna vom Feld eingeholt und die grossen Sprintnamen übernahmen das Zepter.
Doch weder Sagan noch Bennett bliesen zum Angriff. So hat der Ire, der in der Punktewertung deutlich führt, beste Chancen, das Grüne Trikot nach Paris fahren zu dürfen.
So geht es weiter
Am Samstag bietet sich auf der 20. Etappe (ab 16 Uhr live auf SRF zwei) die allerletzte Chance, das Gelbe Trikot anzugreifen. Denn bei der finalen Einfahrt auf die Champs-Elysées in Paris lässt man den Leader traditionell gewähren und den wohlverdienten Champagner schlürfen. Das vorletzte Teilstück ist ein Bergzeitfahren, das von Lure über 36,2 km nach La Planche des Belles Filles führt. Der Schlussanstieg hat es mit einer mittleren Steigung von 8,5 % in sich.