- Tadej Pogacar gewinnt die 2. Etappe des Giro d'Italia über 161 km mit der Bergankunft zum Santuario di Oropa nach einer Machtdemonstration solo.
- Den designierten Tourfavoriten, der auch klar das Leadertrikot übernimmt, können nicht einmal ein Defekt und Sturz aufhalten.
- Jedoch beansprucht Pogacar einiges an Glück, als er 11 km vor dem Ziel knapp vor seinem eigenen Teamfahrzeug stürzt.
Tadej Pogacar hat trotz einer Schrecksekunde die 2. Etappe des Giro d'Italia klar für sich entschieden und damit auch die «Maglia Rosa» übernommen. Der Tour-Favorit musste rund 11 km vor dem Ziel einen Rückschlag hinnehmen. Nach einem Vorderrad-Defekt stürzte er in einer Rechtskurve bei niedriger Geschwindigkeit – und hatte Glück, dass das Begleitfahrzeug seines Teams hinter ihm eiligst in die Eisen stieg. Doch Pogacars Team eskortierte seinen Captain wieder zurück ins Feld, wo der Slowene gleich das Tempodiktat übernahm.
4 km vor der Ankunft beim Kloster Santuario di Oropa lancierte Pogacar dann mit Vehemenz den Angriff. Ben O'Connor und Geraint Thomas versuchten noch dagegenzuhalten, mussten aber bald erkennen, dass gegen den Kronfavoriten des Giro kein Kraut gewachsen war.
Lücke im Palmarès geschlossen
Am Ende fehlten den Verfolgern 27 Sekunden und mehr auf den Superstar des UAE Team Emirates. Bei seiner Giro-Premiere feierte Pogacar so bereits auf der 2. Etappe sein Sieg-Debüt. Thomas und Daniel Martinez, die sich im Gesamtklassement Rang 2 teilen, liegen bereits 45 Sekunden hinter Pogacar zurück. Mit Etappensiegen an der Tour de France, der Vuelta und dem Giro hat er nur einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere erreicht.
So geht es weiter
Nach dem ungewöhnlich frühen Schlussanstieg geht es am dritten Tag des Giro in den Süden. Das Teilstück, das über 166 km von Novara nach Fossano führt, dürfte zur Beute der Sprinter werden. Spektakel verspricht das Finish, müssen doch ganz am Ende der Etappe zwei enge Haarnadelkurven bewältigt werden.