- Der Norweger Andreas Leknessund gewinnt die 2. Etappe der Tour de Suisse von Küsnacht nach Aesch.
- Vortagessieger Stephen Williams behält das gelbe Leader-Trikot.
- Wie auf der 1. Etappe wird Stefan Küng als bester Schweizer 7.
Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel in Aesch/BL trat Andreas Leknessund vom Team DSM etwas stärker in die Pedalen und setzte sich mühelos aus der Spitzengruppe ab. Keiner seiner Mit-Ausreisser hatte noch die Kraft, sich dem Norweger ans Hinterrad zu hängen – immerhin war bereits ein Grossteil der längsten Etappe der diesjährigen Schweizer Rundfahrt über 199 km absolviert.
Der 23-jährige Leknessund fuhr in der Folge seinen ersten Sieg auf der World Tour nach Hause. Zuvor war er zweimal Zeitfahr-Meister in seiner Heimat. Der Norweger fuhr am Ende 39 Sekunden Vorsprung auf das Feld heraus, in dem sich auch Leader Stephen Williams (Bahrain Victorious) befand. Der Waliser verteidigte damit sein «Maillot jaune».
Irrtum bei Bettiol, Wiederholung bei Küng
Bitter verlief die Zieleinfahrt in Aesch für Alberto Bettiol. Der Italiener vom EF-Team setzte sich im Schlusssprint durch und brach in Jubelstürme aus – er hatte offensichtlich nicht mitbekommen, dass Leknessund bereits im Ziel war. Anschliessend liess sich Bettiol sogar von seinen Teamkollegen zum vermeintlichen Etappensieg gratulieren – das böse Erwachen dürfte nicht lange auf sich warten lassen haben.
Bester Schweizer im Tagesklassement war Stefan Küng (Groupama-FDJ), der wie zum Auftakt auf der Forch Rang 7 belegte und im Gesamtklassement auf Platz 5 vorrückte. Marc Hirschi (31. Platz in Aesch) hingegen fiel vom 4. auf den 8. Rang zurück. Auf der hügeligen Etappe mit 2800 Höhenmetern konnte sich auch Michael Schär (AG2R) in Szene setzen: Der 35-jährige Routinier war Teil einer 10-köpfigen Fluchtgruppe und war der letzte Fahrer (abgesehen von Leknessund), der knapp 4 Kilometer vor dem Ziel vom Feld noch geschluckt wurde.
So geht's weiter
Die 3. Etappe am Dienstag findet im Juragebiet statt und wird für das Feld zu einem ständigen Auf und Ab. Auf den 176,9 km von Aesch nach Grenchen sind nicht weniger als 3000 Höhenmeter zu überwinden, was schon fast einer Bergetappe entspricht.