- Der Schotte Oscar Onley gewinnt an der Tour de Suisse die Königsetappe von La Punt nach Santa Maria in Calanca.
- Kévin Vauquelin, der die Etappe auf Rang 4 beendet, beerbt seinen französischen Landsmann Romain Grégoire als Tour-Leader.
- Topfavorit Joao Almeida (POR) macht im Gesamtklassement dank Etappenrang 2 einen Sprung auf Rang 3.
Im steilen Schlussaufstieg der harten 5. Etappe hinauf nach Santa Maria in Calanca befanden sich die Favoriten im Gesamtklassement ohne Helfer unter sich. Erst war der zweifache Weltmeister Julian Alaphilippe vom Schweizer Team Tudor der einzige, der die Tempoverschärfung von Oscar Onley mitgehen konnte. Der Franzose zollte in der Folge seinem Effort aber Tribut und fiel noch auf Schlussrang 7 zurück.
Topfavorit Joao Almeida fuhr derweil sein eigenes Tempo und konnte gut 2 Kilometer vor dem Ziel wieder zu Onley aufschliessen. So fuhren die beiden zu zweit auf die ansteigende Zielgerade, wobei Onley rund 200 Meter vor dem Ziel den Sprint lancierte und seinen Vorsprung gerade noch über die Ziellinie retten konnte.
Almeida macht weiter Boden gut
Während sich der Schotte dank seinem 1. Etappensieg an der Tour de Suisse im Gesamtklassement auf Rang 4 verbesserte, machte Almeida einen Sprung auf Platz 3. Neuer Leader der Schweizer Landesrundfahrt ist indes der Franzose Kévin Vauquelin, der auf Schlussrang 4 keine Minute auf die Siegerzeit verlor.
Der 24-Jährige übernahm das «Maillot jaune» von seinem Landsmann Romain Grégoire, der auf der Königsetappe schon früh den Anschluss verloren hatte. Neuer Gesamtzweiter ist indes Alaphilippe, der 29 Sekunden hinter Vauquelin liegt. Allerdings beträgt sein Vorsprung auf Almeida auch nur noch 10 Sekunden.
Wlassow gewinnt 3 Bergpreise
Zuvor wurde die 5. Etappe lange von einer fünfköpfigen Spitzengruppe geprägt. Gut 8 Kilometer vor dem Ziel wurden mit dem prominenten Trio um Pello Bilbao (ESP), Alexander Wlassow (RUS) und Neilson Powless (USA) allerdings die letzten 3 Ausreisser gestellt und mussten den Traum eines Etappensiegs begraben.
Während sich Bilbao mit der Wahl zum kämpferischsten Fahrer des Tages trösten konnte, übernahm Wlassow, der sowohl den Julierpass, als auch den San Bernardino und den ersten Aufstieg nach Santa Maria in Calanca als erster Fahrer passiert hatte, die Führung im Bergpreis-Klassement. Ausserdem gewann der Russe auf dem San Bernardino den Preis zu Ehren von Gino Mäder, der vor 2 Jahren am Albulapass tödlich verunglückt war.
So geht's weiter
Am Freitag steht für die Gesamtklassementsfahrer wohl ein ruhigerer Tag an. Von Chur nach Neuhausen am Rheinfall stehen 186,7 Kilometer auf dem Programm, wobei die letzten 100 Kilometer mehrheitlich flach sind. Die Sprinterteams wollen ihre letzte Chance auf einen Tagessieg nutzen, während sich die Ausreisser auf den beiden Bergpreisen im Toggenburg einen entscheidenden Vorsprung verschaffen möchten.