- Der Däne Mads Pedersen gewinnt die 6. Etappe des Giro d’Italia von Napoli nach Napoli im Massensprint
- Zwei Ausreisser werden erst 300 Meter vor dem Ziel vom Feld geschluckt.
- Der Norweger Andreas Leknessund verteidigt die Maglia Rosa.
Nach der garstigen Etappe am Vortag zeigte sich das Wetter am Donnerstag rund um Neapel von seiner freundlicheren Seite. Auf trockenen Strassen wurde das Feld im Kampf um den Tagessieg von Stürzen verschont, minder hektisch ging es aber dennoch nicht zu und her.
Bis kurz vor Ende des 162 km langen Rennens sah es nämlich danach aus, als würde die Flucht des Australiers Simon Clarke (Israel – Premier Tech) und des einheimischen Alessandro de Marchi (Team Jayco AlUla) mit dem Etappensieg belohnt. Das Duo hatte sich über 60 km vor dem Ziel von den Fluchtkollegen abgesetzt und hielt der Aufholjagd des anrauschenden Felds zunächst Stand.
Mit dem Sieg vor Augen ging den beiden Routiniers aber die Puste aus. Nur gerade 300 Meter vor dem Ziel wurde das Duo vom Feld geschluckt. Im Massensprint hatte Mads Pedersen die Nase vorn. Für den Dänen des Trek-Segafredo-Teams war es der erste Tagessieg an der Italien-Rundfahrt. Damit hat er nun an allen drei grossen Landesrundfahrten mindestens einmal gewonnen. Das Podest komplettierten Jonathan Milan (Bahrain Victorious) und Pascal Ackermann (UAE Team Emirates).
Evenepoel trotzt Schmerzen
An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Es führt weiterhin Andreas Leknessund (Team DSM) 28 Sekunden vor Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step). Der 23-Jährige stieg nach seinen zwei Stürzen am Vortag trotz «einigen Schmerzen im Rücken» und «einigen grossen Prellungen» aufs Rad, laut Teamarzt habe der Belgier ein Muskelhämatom und eine Verletzung am Kreuzbein.
Mitfavorit Primoz Roglic (Jumbo-Visma) wurde 15 km vor dem Ziel von einem Defekt ausgebremst, schaffte den Anschluss an das Feld mithilfe der Teamkollegen aber wieder.
So geht es weiter
Am Freitag steht die erste Bergetappe des diesjährigen Giro auf dem Programm. Das 218 km lange Teilstück von Capua nach Gran Sasso d'Italia endet mit einer Bergankunft auf 2130 Meter über Meer. Beim 26,4 km langen Schlussaufstieg werden die Favoriten auf den Gesamtsieg so richtig gefordert werden.