Für Arnaud Démare war es der 2. Etappensieg in Folge, nachdem der Groupama-FDJ-Fahrer schon am Vortag in Messina triumphiert hatte. Der Franzose lag in dem langgezogenen Sprint lange nur an 3. Position, ehe er sich den Briten Mark Cavendish (Quick Step) und Zentimeter vor der Ziellinie auch den Australier Caleb Ewan (Lotto-Soudal) schnappte.
Der Massensprint war angesichts des Profils der 192 km langen Etappe entlang der kalabrischen Küste mit nur einem nennenswerten Anstieg (zum Flugplatz Luigi Razza) erwartet worden. Der Kolumbianer Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) wurde wegen eines Schwenkers auf den letzten Platz des Feldes strafversetzt. Zudem wurden ihm im Punkteklassement 13 Zähler abgezogen. Der Spanier Juan Pedro Lopez aus dem Trek-Segafredo-Team verteidigte die Maglia rosa problemlos.
Lange Flucht von Rosa
Die Geschichte des Tages schrieb Diego Rosa. Der 33-jährige Norditaliener aus dem Continental-Team Eolo Kometa fuhr 135 km lang solo voraus. Sein Maximalvorsprung betrug knapp über vier Minuten. 28 km vor dem Ziel wurde der Coppi-e-Bartali-Sieger von 2018 gestellt.
Auf der 7. Etappe am Freitag sind beim über 196 km langen Teilstück von Diamante nach Potenza über 4500 Höhenmeter zu bewältigen. Ausreisser und Klassikerspezialisten besitzen gute Chancen auf einen Tageserfolg.