- Weltmeister Remco Evenepoel entscheidet an der Tour de Suisse die erste Etappe nach dem tragischen Unfalltod von Gino Mäder für sich.
- Die Zeitmessung für die Gesamtwertung erfolgt ausnahmsweise schon beim letzten Bergpreis 25 km vor dem Ziel in Weinfelden. Veränderungen im Gesamtklassement gibt es keine.
- Am Sonntag geht die 86. Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt mit einem 25,7 km langen Zeitfahren zu Ende.
Fast schon symbolisch ist es kein geringerer als der amtierende Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal-QuickStep), der an der Tour de Suisse das erste «Rennen» nach der Tragödie um Gino Mäder gewonnen hat. Der 23-jährige Belgier entwischte der Spitzengruppe 15 Kilometer vor dem Ziel und liess sich in der Folge nicht mehr einholen. Auf der Zielgeraden streckte Evenepoel seinen Zeigefinger in den Himmel und widmete dem am Freitag verstorbenen Mäder den Sieg.
Keine Veränderung im Gesamtklassement
Auswirkungen auf die Ausgangslage im Kampf um den Gesamtsieg hatte das vorletzte Teilstück über 183,5 Kilometer von Tübach nach Weinfelden nicht, da die Zeitmessung für die Gesamtwertung aus Sicherheitsgründen bereits 25 km vor dem Ziel erfolgte. Das Feld passierte diese Passage geschlossen.
Damit geht der Däne Mattias Skjelmose (Trek-Segafredo) am Sonntag in St. Gallen mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf den Österreicher Felix Gall (AG2R Citroën) ins abschliessende Zeitfahren. Auch der Spanier Juan Ayuso und insbesondere Evenepoel dürfen sich mit einem Rückstand von 18 respektive 46 Sekunden noch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen.
Viele Abwesende
Zur zweitletzten Etappe waren bei weitem nicht alle Fahrer gestartet. Neben der Equipe Bahrain-Victorious, dem Arbeitgeber des tödlich verunglückten Mäder, zog sich auch die Mannschaft Intermarché-Circus-Wanty sowie das 7-köpfige Schweizer Team Tudor Pro Cycling von der Landesrundfahrt zurück.
Zudem verzichteten mit Stefan Küng (Groupama-FDJ), Marc Hirschi (UAE Team Emirates), Michael Schär (AG2R Citroën) und Mauro Schmid (Soudal Quick Step) vier Schweizer aus anderen Teams auf eine Weiterführung der Tour.