- Ben Healy aus dem EF-Team feiert in der 8. Giro-Etappe einen beeindruckenden Solo-Sieg.
- Im Kampf der Gesamtklassements-Favoriten zeigt Remco Evenepoel Schwächen.
- Zeitfahr-Spezialist Filippo Ganna muss den Giro aufgeben.
Healy setzte sich rund 50 km vor dem Ziel am Aufstieg zum Cappuccini aus einer Fluchtgruppe ab und fuhr den Sieg in überzeugender Manier nach Hause. Auf seine ersten Verfolger fuhr er letztlich 1:49 Minuten heraus. Für den 22-Jährigen aus dem Team EF Education-Easy Post, der seit 2019 als Profi fährt, ist es der grösste Erfolg seiner Karriere. Sein Potenzial hatte er jüngst mit Rang 2 am Gold Race hinter Tadej Pogacar angedeutet.
Die Gesamtklassements-Favoriten verloren in der 202 km langen Etappe von Terni nach Fossombrone über viereinhalb Minuten auf Healy. Allerdings kamen sie nicht geschlossen ins Ziel: Der Slowene Primoz Roglic (Jumbo-Visma) griff im Schlussanstieg an und holte auf den schwächelnden Rivalen Remco Evenepoel (BEL/Soudal Quick-Step) 14 Sekunden heraus.
Leknessund noch in Rosa
Auch die beiden britischen Ineos-Fahrer Geraint Thomas und Tao Geoghegan Hart konnten sich von Evenepoel absetzen. Noch etwas mehr als Evenepoel büsste Leader Andreas Leknessund (DSM) ein. Der Norweger verteidigte aber die Maglia Rosa. Er führt noch 8 Sekunden vor Evenepoel.
Ganna muss aufgeben – Chance für Küng?
Nicht zur 8. Etappe trat Filippo Ganna (Ineos) an. Der Italiener musste sich wegen einer Corona-Erkrankung zurückziehen – zum unglücklichsten Zeitpunkt: Das 35-km-Zeitfahren vom Sonntag war das grosse Ziel des 26-jährigen zweifachen Zeitfahr-Weltmeisters.
Ohne Ganna und angesichts der Vermutung, dass Prolog-Sieger Evenepoel an den Folgen seines Sturzes vom Vortag leidet, erhöhen sich die Chancen des Schweizers Stefan Küng auf einen Spitzenplatz.