- Der Kanadier Michael Woods gewinnt die prestigeträchtige 9. Etappe der Tour de France von Saint-Léonard-de-Noblat auf den Puy de Dôme.
- Vor dem ersten Ruhetag reduziert Tadej Pogacar den Rückstand auf Leader Jonas Vingegaard von 25 auf 17 Sekunden.
Das war Massarbeit: Michael Woods konnte sich auf der 9. Etappe der Tour de France auf dem Puy de Dôme als Sieger feiern lassen. Der 36-jährige Kanadier aus dem Team Israel Premier Tech holte 500 Meter vor dem Ziel auf dem legendären Vulkanberg im Zentralmassiv, der zum ersten Mal seit 35 Jahren wieder befahren wurde, den US-Amerikaner Matteo Jorgenson ein und zog spielend leicht an ihm vorbei. Die letzten Meter des 13,3 Kilometer langen Schlussaufstieges gerieten für Woods zur Triumphfahrt.
Jorgenson musste sich dagegen auch noch von Pierre Latour (FRA) und Matej Mohoric (SLO) einholen lassen und mit dem undankbaren 4. Platz vorliebnehmen.
Pogacar macht 8 Sekunden gut
Dahinter lieferten sich wie erwartet auch die meistgenannten Favoriten auf den Gesamtsieg einen Schlagabtausch. Tadej Pogacar (UAE Emirates) deckte anderthalb Kilometer vor dem Ende seine Karten auf und konnte bis ins Ziel einen Abstand von 8 Sekunden auf Leader Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) schaffen. Der dänische Vorjahressieger behält das «Maillot jaune», hat nun aber nur noch 17 Sekunden Vorsprung auf den Slowenen, der vor dem Ruhetag ausserdem einen mentalen Boost erhält.
Die restliche Konkurrenz büsste weiter an Zeit auf das Duo ein. Jai Hindley (AUS/Bora-hansgrohe) als Gesamtdritter hat bereits einen Rückstand von 2:40 Minuten auf Vingegaard, ab Platz 4 sind es schon über 4 Minuten.
Fluchtgruppe erhält Auslauf
Eine 14-köpfige Gruppe um Bergpreis-Leader Neilson Powless (USA) hatte das 167 km lange Teilstück geprägt. Der bestklassierte Clément Berthet (FRA) wies vor der Etappe einen Rückstand von über 26 Minuten in der Gesamtwertung auf, weshalb das Feld die Fahrer ziehen liess.
Jorgenson wagte gut 50 Kilometer vor dem Ziel den Alleingang und krönte diesen beinahe mit dem Etappensieg – bis es ihn auf den letzten Metern doch noch «verblies».
So geht es weiter
Am Montag können die Fahrer erstmals die Beine baumeln lassen und sich der Regeneration widmen. Am Dienstag folgt eine hügelige Etappe über 167,2 Kilometer von Vulcania nach Issoire. Bergpreise der 2. und 3. Kategorie sind zu bewältigen.
