Ein gemütliches Einrollen wird es in diesem Jahr bei der Tour de France nicht geben. Am ersten Tag deutet zwar alles darauf hin, dass die Sprinter ihre Fähigkeiten auf der berühmten Strandpromenade von Nizza unter Beweis stellen können. Bereits am 2. Tag geht es von Nizza aus aber ins bergige Hinterland.
Auf der 186 Kilometer langen Etappe am Sonntag warten zwei Anstiege der 1. Kategorie auf die Fahrer, darunter auch der 1607 Meter hohe Col de Turini. Seit mehr als 40 Jahren hat der Tour-Tross am ersten Wochenende keine derartigen Höhen mehr erklommen.
Auf Kletterer zugeschnitten
Auch die 3. Etappe von Nizza nach Sisteron ist mit einigen Höhenmetern gespickt. Die 4 Bergwertungen gehören zwar zur niedrigeren Kategorie, werden die Beine der Sprinter aber ordentlich zum Brennen bringen. Und als wäre der Auftakt nicht knackig genug gewesen, wartet auf der 4. Etappe bereits die erste von 4 Bergankünften.
Ein Einzelzeitfahren – das einzige – steht erst am vorletzten Tag auf dem Programm. Im Kampf gegen die Uhr geht es hinauf auf die Vogesen-Anhöhe La Planche des Belles Filles. Die Steigung an der steilsten Stelle des knapp 7 Kilometer langen Schlussanstiegs beträgt satte 24 Prozent.
Viele weniger bekannte Anstiege
Nicht wenige sprachen bei der Präsentation der diesjährigen Streckenführung von der «härtesten Tour der letzten Jahre». Die Rundfahrt führt mit den Alpen, dem Zentralmassiv, den Pyrenäen, dem Jura und den Vogesen durch alle 5 Gebirge Frankreichs. 29 Berge müssen die Fahrer in den kommenden 3 Wochen erklimmen.
Legendäre Anstiege wie die Alpe d'Huez, der Col du Galibier oder der Mont Ventoux fehlen heuer zwar, dafür stehen einige neue Anstiege im Programm. Der Col de la Loze, mit 2304 Metern das Dach der diesjährigen Tour, wird beispielsweise erstmals befahren. Mit 20 Kilometern ist der Anstieg besonders lang. Leiden ist vorprogrammiert.