Fabian Cancellara ist in Flandern ungeheuer populär. Zu seiner Aktivzeit hatte sein belgischer Fanklub tausende Mitglieder. Den Grundstein dazu legte der Berner am Ostersonntag 2010.
Siebenmal war Cancellara zuvor zur Flandern-Rundfahrt gestartet. Ein 6. Rang 2006 war sein bestes Ergebnis. 2009 riss ihm am Koppenberg die Kette, er bewältigte den Anstieg noch zu Fuss, ehe er aufgab.
Im Jahr darauf trat «Spartakus» in grandioser Form zur «Ronde» an. Wenige Tage zuvor hatte er den E3 Harelbeke gewonnen. Doch erneut schien ihm das Schicksal einen Streich zu spielen: Ein Brems-Problem zwang ihn zu einem Radwechsel.
Mit Doppel-Angriff zum Sieg
Er schloss aber rasch wieder zur Favoritengruppe auf. Am Molenberg, 44 km vor dem Ziel, griff er erstmals an. Nur Tom Boonen hielt mit. An der Mauer von Geraardsbergen schüttelte er den Belgier auch noch ab und fuhr triumphal in Meerbeke ein.
Eine Woche später machte er mit dem Sieg bei Paris-Roubaix das Double perfekt. Die Flandern-Rundfahrt gewann er noch zweimal (2013, 2014) und machte sich damit in Belgien unsterblich.