22 Jahre alt war Dietrich «Didi» Thurau, als er 1977 zu seiner ersten Tour de France startete – und dieser sogleich seinen Stempel aufdrückte. Der jüngste Teilnehmer im Feld liess im Prolog alle stehen, schnappte sich das Gelbe Trikot und trug dieses 15 Tage lang.
Zum Gesamtsieg reichte es am Ende nicht. Doch Thurau löste in Deutschland einen Rad-Boom aus. In ihn wurden Erwartungen gesetzt, die er allerdings nicht erfüllen konnte.
Es ist ruhig geworden
In Anbetracht seines Talents wäre Thurau wohl eine goldene Karriere bevorgestanden. Doch der «blonde Engel» verschwendete seine Kräfte immer wieder an Sechs-Tage-Rennen. Zudem wurde der Frankfurter mehrfach des Dopings überführt. Auch nach seinem Karriereende gerät «Didi» immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt.
Mittlerweile ist es ruhig geworden um den einstigen Radstar, der seit Jahren in der Schweiz wohnt. Im Nachhinein würde er lieber Tennisprofi werden, sagte Thurau gegenüber der DPA. «Das macht mir mehr Spass. Die Tour de France ist auch speziell, aber die Anstrengung ist unmenschlich.»