Als «ewiger Zweiter» wurde Raymond Poulidor zu einem der beliebtesten Radrennfahrer Frankreichs. 8 Mal stand er bei der Tour de France auf dem Podest, das letzte Mal 1976 als 40-Jähriger. Gewinnen konnte er die Rundfahrt in seiner Heimat nie. Nun verstarb er 83-jährig in seinem Wohnort Saint-Leonard-de-Noblat.
Speziell in Erinnerung bleiben seine Duelle mit Erzrivale und Landsmann Jacques Anquetil. 1964 kämpften sich die beiden Ellenbogen an Ellenbogen völlig erschöpft den Puy de Dôme hinauf. Letztlich gewann Anquetil die Tour mit 57 Sekunden Vorsprung auf Poulidor, der bei 14 Teilnahmen nie das «Maillot jaune» tragen konnte.
«Poupou» bekundete bei der Tour de France mehrmals Pech, was seine Popularität noch steigerte. «Je mehr Pech ich hatte, desto mehr liebte mich das Publikum und desto mehr Geld verdiente ich», sagte er nach seiner Karriere. Poulidor war beliebter als etwa der 5-fache Tour-de-France-Sieger Anquetil. Sein Tod löste in Frankreich eine Welle der Anteilnahme aus.