- Nino Schurter wird in Mont Sainte-Anne Weltmeister im Cross Country.
- Der Bündner sichert sich seinen 8. Einzel-WM-Titel, den 5. in Folge.
- Hinter Schurter klassiert sich mit Mathias Flückiger ein zweiter Schweizer.
9 Jahre nach dem verpassten WM-Gold in Mont Sainte-Anne durfte sich Nino Schurter in Kanada doch noch über den Weltmeister-Titel auf einer seiner Lieblingsstrecken freuen. Der Bündner war heuer eine Klasse für sich und setzte sich solo mit grossem Vorsprung durch.
Auf der 5. von 7 Runden setzte Schurter zur entscheidenden Attacke an. Seinem Antritt hatte auch sein letzter Begleiter Stéphane Tempier nichts mehr entgegenzusetzen. In der Folge baute der 33-Jährige seinen Vorsprung immer weiter aus und siegte letztlich mit 30 Sekunden Abstand ... auf Teamkollege Mathias Flückiger.
Schurters Angst vor einem Platten
Für Schurter schliesst sich damit in Mont Sainte-Anne auch ein Kreis. Schon 2010 war er stark gefahren, wurde aber von einem Defekt gebremst und landete auf dem undankbaren 4. Platz. 2019 blieb er davon verschont und sicherte sich seinen bereits 8. WM-Titel der Karriere.
Wenn auch 8 Titel eine unglaubliche Zahl sind, wollte Schurter dieser Marke keine allzu grosse Bedeutung beimessen. «Zahlen bedeuten mir nicht so viel, mehr der Tag an sich. Die Stimmung war gewaltig», lobte der Bündner das kanadische Publikum. «Ich hatte ‹Schiss› vor einem Platten, aber ich bin durchgekommen. Es ist der Hammer», freute sich Schurter.
Intis und Flückiger Defekt
Flückiger nur halbwegs zufrieden
Hinter Schurter glänzte – in Abwesenheit des dreifachen Saisonsiegers Mathieu van der Poel – mit Flückiger ein zweiter Schweizer. Der Oberaargauer fuhr ständig in der Spitzengruppe mit und liess sich auch von einem Defekt nicht aus dem Konzept bringen. Kurz vor der Ziellinie profitierte er von einem Plattfuss des Italieners Gerhard Kerschbaumer und sicherte sich noch Silber. Der Franzose Tempier gewann Bronze.
Flückiger freute sich zwar über die Silbermedaille, haderte aber gleichzeitig auch mit dem Rennausgang. «Das war nicht mein bestes Rennen in dieser Saison. Der Defekt hat mich Zeit gekostet und auch ein wenig den Glauben daran, noch einmal zurückzukommen», so der 30-Jährige, der in dieser Saison in 5 von 6 Rennen auf dem Podest stand.
Nicht alle Schweizer hatten Glück
Neben Schurter und Flückiger fuhren im WM-Rennen 6 weitere Schweizer mit. Andri Frischknecht fuhr als drittbester eines starken Teams auf Rang 9. Von den anderen Schweizern am Start bekundeten einige Pech.
- Matthias Stirnemann stürzte bei einer Abfahrt in der 3. Runde. Er blieb jedoch unverletzt und wurde am Ende 19.
- Lars Forster beklagte auf der 4. Runde einen Defekt. Der Routinier verlor viel Zeit und beendete das Rennen als 40.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 31.08.19, 20:35 Uhr