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Einst top, nun fast inexistent Warum der Radquer-Sport in der Schweiz hinterherhinkt

Bei den Radquer-Welttitelkämpfen am Wochenende wird die Schweiz kaum ein Wörtchen mitreden. Das war früher anders.

Von Freitag bis Sonntag finden in Hoogerheide (NED) die Radquer-Weltmeisterschaften statt. Die Zeiten, in denen die Schweizer in dieser Sportart zu den Besten der Welt gehören, sind längst vorbei. Die Radrennen über Felder und Wiesen befanden sich Ende der 70er-Jahre fest in helvetischer Hand. Seither geht es abwärts. Das letzte Schweizer WM-Gold fuhr Dieter Runkel 1995 heraus.

Christian Rocha, ein Kenner der Schweizer Radsport-Szene und langjähriger Veranstalter von Radquer-Rennen, kennt die Gründe für diese Baisse: «Die Schweizer Fahrerinnen und Fahrer haben international gesehen sehr geringe Ambitionen.» Es brauche ein gutes Team, das habe man vor allem bei den Frauen nicht.

Verband will breite Ausbildung

Rocha ist überzeugt, dass der Schweizer Radverband deutlich mehr machen kann, um den Radquer-Sport zu fördern. Patrick Müller, Leistungssportchef von Swiss Cycling, winkt jedoch ab: «Wir wollen die Athletinnen und Athleten breit ausbilden und die finanzielle Förderung läuft über die olympischen Sportarten – da gehört Radquer nicht dazu.»

Und gerade deshalb werde sich an den Verbandsstrukturen nichts ändern, auch wenn man sich darüber im Klaren ist, dass es bei Swiss Cycling in Sachen Trainingsangebot im Radquer noch viel Luft nach oben gibt.

Radio SRF 3, Abend-Bulletin, 2.2.23, 18:45 Uhr ; 

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