- Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gewinnt die 11. Etappe der Tour de France im Sprint gegen den Schweizer Mauro Schmid (Jayco AlUla).
- Schmid und Abrahamsen sind während der gesamten 156,8 Kilometer des Rundkurses um Toulouse an der Spitze unterwegs.
- Am Donnerstag geht es in die Berge. Die erste knackige Pyrenäen-Etappe steht an.
Schweizer Meister Mauro Schmid führte gemeinsam mit dem Norweger Jonas Abrahamsen das Rennen an. Alle anderen Fluchtkollegen hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits distanzieren können. Da machte sich knapp 9 Kilometer vor dem Ziel Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck), der im Sprint die besten Karten gehabt hätte, auf die Jagd. Abrahamsen und Schmid spürten den Atem des Weltmeisters von 2023 im Nacken und arbeiteten weiter zusammen.
Van der Poel kam nicht mehr heran. Schmid bog auf die letzten Meter als Führender ein, was sich als fatal erweisen sollte. Denn in seinem Rücken lancierte Abrahamsen den Sprint, überholte den Schweizer und behielt eine Radlänge Vorsprung auf den Bülacher. Schmid verpasste damit den ersten Etappensieg eines Schweizers an der Tour nach Marc Hirschi 2020.
Abrahamsen und Schmid von Beginn an vorne
Sofort nach dem Start hatten sich Schmid, Abrahamsen und Davide Ballerini (Astana Team) auf die Flucht gemacht. Kurz vor der Rennhälfte kam es zu einem ersten Zusammenschluss, 2 Verbliebene aus einer weiteren Ausreissergruppe schlossen zu Schmid und Co. auf.
Weitere gut 20 Kilometer später löste sich eine weitere 5er-Gruppe vom Feld, mit einigen prominenten Namen, die in einem Sprint zu favorisieren gewesen wären. Unter anderen Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) und van der Poel machten sich auf die Pirsch. Daraufhin brach das Tempo im Feld ein. Der Rückstand auf die Ausreisser, die keine Gefahr für das Gesamtklassement darstellten, nahm kontinuierlich zu.
Die Verfolger um van Aert und van der Poel bekundeten aber Mühe, zur Gruppe um Schmid aufzuschliessen. Mit einer Tempoverschärfung verhinderte Schmid höchstpersönlich einen Zusammenschluss an der Spitze. Abrahamsen konnte ihm als Einziger folgen.
Schrecksekunde für Pogacar
Einen kurzen Schreckmoment hatte Weltmeister Tadej Pogacar (Team UAE) auf den letzten Kilometern. Dem Slowenen wurde die Linie gekreuzt und er kam zu Fall. Abgesehen von einigen Schürfwunden blieb Pogacar heil. Zeit auf Ben Healy (EF Education - EasyPost), der weiterhin in Gelb fahren wird, verlor er keine – seine härtesten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg warteten nach dem Sturz auf ihn.
So geht es weiter
Am Donnerstag geht die Tour de France in die Pyrenäen. Auf der 12. Etappe wird in Auch gestartet, nach 180,6 Fahrkilometern steht eine Bergankunft in Hautacam an, dazwischen gibt es noch 3 weitere kategorisierte Anstiege. 3850 Höhenmeter gilt es zu bewältigen. Am Freitag folgt ein Bergzeitfahren und am Samstag die nächste Bergetappe.