Für die Schweizer Radsport-Fans war das Jahr 2020 sehr hart. Wegen der Corona-Pandemie konnten die Tour de Romandie, die Tour de Suisse und auch die Weltmeisterschaften im Wallis nicht durchgeführt werden.
Mit dem Start der Tour de Romandie am Dienstag ist dieses Kapitel aber geschlossen – endlich geht es in der Schweiz wieder auf der höchsten Stufe los. Wir haben die wichtigsten Fakten und Zahlen zusammengetragen.
- Die Favoriten
Die Tour de Romandie wartet wie fast immer mit einer starken Besetzung auf. Die Favoriten kommen insbesondere aus dem Team Ineos, das mit der Doppelspitze Geraint Thomas und Richie Porte antritt. Porte hat die Westschweizer Rundfahrt 2017 bereits einmal gewonnen. Auch dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez vom Team Movistar wird ein Top-Resultat zugetraut. Chris Froome (neu bei Israel Start-Up Nation), der Sieger der Jahre 2013 und 2014, steht ebenfalls auf der provisorischen Startliste.
- Der Abwesende
Der grosse Abwesende heisst Primoz Roglic. Der Slowene hat die letzten beiden Ausgaben der Tour de Romandie 2018 und 2019 für sich entschieden. Dieses Mal legt der 31-jährige Slowene vom Team Jumbo-Visma nach den Ardennen-Klassikern eine Rennpause ein, um sich optimal auf die Tour de France im Juli und die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten.
- Die Schweizer
Die Augen werden aus Schweizer Sicht auch an der Tour de Romandie auf Marc Hirschi (UAE) gerichtet sein, der erstmals in seiner Karriere die Westschweizer Rundfahrt bestreitet. Hirschi setzte sich einen Etappensieg zum Ziel. Für einen Exploit ist sicherlich auch Stefan Küng (Groupama-FDJ) gut, der zuletzt die Valencia-Rundfahrt für sich entschieden hatte. Gespannt kann man auch auf den Auftritt von Youngster Stefan Bissegger (EF) sein. Insgesamt stehen 18 Schweizer in den provisorischen Aufgeboten der 20 teilnehmenden Teams. Swiss-Cycling stellt ein 7-köpfiges Nationalteam.
- Der Auftakt
Die 6 Etappen umfassende Rundfahrt beginnt am Dienstag mit einem Prolog, einem gut vier Kilometer langen Zeitfahren. Sehr viele Zeitfahr-Spezialisten stehen am Start, so auch die Schweizer Küng, Bissegger und Tom Bohli. Sie treffen etwa auf die Weltmeister Filippo Ganna aus Italien und Rohan Dennis aus Australien. Auch am letzten Tag steht in Freiburg noch einmal eine Prüfung gegen die Uhr auf dem Programm.
- Die Strecke
Nach der corona-bedingten Absage im Vorjahr kommt es zur «Neuauflage» der letztjährigen Rundfahrt. Der Etappenplan ist derselbe, wie er 2020 gewesen wäre und auch die Streckenführung ist nahezu identisch. Der Parcours kündigt sich als schwierig an: Rund 12'500 Höhenmeter haben die Profis auf den 684 Kilometern zu bewältigen, die Königsetappe am zweitletzten Tag führt von Sitten hinauf zur Skistation «Thyon 2000».
- Corona
Wie derzeit alle Sportanlässe kann auch die Tour de Romandie nur mit strengen Schutzauflagen durchgeführt werden. Die Fahrer werden in einer «Bubble» abgeschirmt, der Kontakt mit der Öffentlichkeit wird auf ein absolutes Minimum beschränkt. Kommt es in einem Team zu einem positiven Corona-Test, wird dieses aus dem Rennen genommen.
- So sendet SRF
Bei SRF können Sie alle Etappen der diesjährigen Tour de Romandie live im Fernsehen und in der Sport App inklusive Liveticker mitverfolgen. Steven Krucker und Sven Montgomery kommentieren die Rennen.