Mit den Disziplinen Madison und Keirin ging die Bahnrad-EM im Velodrom von Grenchen am Samstag zu Ende. Aus Schweizer Sicht gab es noch einmal einen Grund zur Freude.
Im Madison der Frauen übertrafen Michelle Andres und Léna Mettraux die Erwartungen bei weitem. Das Schweizer Duo holte dank eines Rundengewinns 23 Punkte und belegte den hervorragenden 4. Rang. Die Medaillenplätze waren aber wie erwartet ausser Reichweite.
Die Siegerinnen waren weniger überraschend: Die Britinnen Katie Archibald und Neah Evans holten mit 13 Punkten Vorsprung auf Dänemark überlegen Gold. Bronze ging an Frankreich. Archibald, die sich in Grenchen ihre dritte EM-Goldmedaille sicherte, hatte auch bei Olympia mit Partnerin Laura Kenny triumphiert.
Marguet/Imhof chancenlos
Tristan Marguet und Claudio Imhof blieben bei ihrem letzten EM-Rennen ohne Erfolg. Die beiden mussten sich im Madison mit Platz 10 begnügen. Sie konnten auf den insgesamt 200 Runden nur in drei von 20 Sprintwertungen Punkte holen und kamen am Schluss auf 6 Zähler.
Die Niederländer Yoeri Havik und Jan Willem van Schip wussten mit drei Rundengewinnen zu überzeugen und sicherten sich Gold mit 60 Punkten vor Belgien (56) und Portugal (49).
Im Keirin der Frauen gab es einen deutschen Sieg. Lea Sophie Friedrich verwies Vorjahressiegerin Olena Starykowa (UKR) und Jana Tischtschenko (RUS) auf die Plätze. Bei den Männern kürte sich Jeffrey Hoogland (NED) vor Tom Derache (FRA) und Joachim Eilers (GER) zum Europameister. Weltmeister Harrie Lavreysen (NED) ging leer aus.
Es bleibt bei 2 Medaillen
Das Schweizer Team bleibt damit bei einer Ausbeute von 2 Medaillen an der Heim-EM. Imhof holte sich in der Einzelverfolgung (Bronze) und zusammen mit Valère Thiébaud, Simon Vitzthum und Alex Vogel (Silber) in der Mannschaftsverfolgung Edelmetall.