Ein Sturz und nur Rang 14 – nebst dem 6. Platz im Shortrace – lautet die bescheidene Bilanz von Mathias Flückiger nach den Rennen in Petropolis: Unbestritten hat sich der Gesamtweltcupsieger den Saisonauftakt in den Mountainbike-Weltcup in Brasilien anders vorgestellt.
Der Fehlstart als Chance im WM-Jahr
Zurück in Europa will sich der 33-Jährige im süddeutschen Albstadt (6.-8.5.) für den verpatzten Saisonstart revanchieren. Obwohl Flückiger mit seiner Leistung beim Sieg von Teamkollege Nino Schurter nicht zufrieden war, nimmt er auch Positives aus den ersten Rennen mit: «Ich bin noch nicht in Top-Form – es gibt also noch Luft nach oben.»
Helfen sollen ihm dabei auch die Kilometer, welche Flückiger zuletzt an der Tour de Romandie abgespult hatte. «Ich nutzte diese Rundfahrt bereits in den letzten drei Jahren als Vorbereitung – sie hat sich bewährt», so der Berner. Auch ein Sieg bei einem Weltcup-Rennen ist laut Flückiger wichtig für das Selbstvertrauen hinsichtlich der WM im französischen Les Gets (24.-28.8.), worauf er in dieser Saison seinen Fokus legt. Bisher hat es ihm für den nächsten Schritt – eine WM-Goldmedaille – noch nicht gerecht. «Dabei war ich eigentlich schon in den letzten Jahren bereit dafür», lässt Flückiger verlauten.
Frei strebt Premiere an
Wie bei Flückiger verliefen auch für Sina Frei die Rennen in Brasilien ohne Top-10-Plätze alles andere als erfreulich. «Ich erwischte einen schlechten Tag und überhitzte bereits bei Rennhälfte», so die Olympia-Zweite von Tokio. Sie habe danach mit ihrer Form gehadert und sei enttäuscht gewesen. Das Rennen von Brasilien soll aber auch ein Learning für die kommenden Rennen sein.
Denn noch immer wartet Frei, die im vergangenen Jahr bei drei Grossevents drei Podestplätze errungen hatte, auf ihr erstes Podium im Weltcup. Zwar mache sich die Weltmeisterin im Short Track deswegen keinen Druck, doch Frei geht auch im Weltcup «jedes Mal mit dem Ziel an den Start, das Rennen zu gewinnen.»
Auf den Doppelevent auf der Schwäbischen Alb und anschliessend im tschechischen Nove Mesto (14.-16.5.) blickt Frei mit Vorfreude. «In Albstadt werden meine Familie und viele Verwandte anwesend sein», so Frei. Zwar gibt auch die 24-Jährige die EM und WM als klares Saisonziel aus, warum aber sollte es nicht schon in Albstadt mit der Podiumspremiere gelingen.