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Königsetappe der TdF O'Connor siegt auf dem Dach – Pogacar distanziert Vingegaard

  • Ben O'Connor gewinnt die 18. Etappe der Tour de France nach einer langen Flucht solo.
  • Ganz vorne distanziert Tadej Pogacar seinen letzten verbliebenen Konkurrenten Jonas Vingegaard weiter.
  • Verlierer der Königsetappe ist der drittklassierte Florian Lipowitz, der Zeit einbüsst.

Viele Gelegenheiten, Tadej Pogacars (UAE Team Emirates) 4. Erfolg bei der Tour de France noch zu verhindern, bieten sich Jonas Vingegaard (Visma-Lease a bike) nicht mehr. Umso gespannter war man deshalb auf den Aufstieg zum Col de la Loze oberhalb von Courchevel.

Vingegaards Attacke verpufft

Doch einmal mehr vermochte der Däne seinen Konkurrenten nicht in Bedrängnis zu bringen, im Gegenteil: Auf den letzten Metern zum Dach der diesjährigen TdF auf 2304 Metern über dem Meeresspiegel erhöhte der Slowene das Tempo noch einmal und distanzierte Vingegaard, dem nur ein Kopfschütteln blieb, um 9 Sekunden.

Vingegaard hatte es 71 Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke versucht. Doch Pogacar parierte diese locker. Der neue Abstand zwischen den beiden Führenden in der Gesamtwertung beträgt nun 4:26 Minuten.

Nur O'Connor schneller als Pogacar

Schneller als der Mann in Gelb absolvierte nur Ben O'Connor (Jayco Alula) die Königsetappe. Der Australier krönte seine lange Vorausfahrt auf den 171,5 km und 5450 Höhenmetern zwischen Vif und Courchevel mit dem Etappensieg. 15,8 Kilometer vor dem Ziel schüttelte er seinen letzten Fluchtgefährten Einer Rubio (Movistar) ab und feierte einen seiner grössten Erfolge der Karriere.

Nach 2021 gewann O'Connor zum zweiten Mal bei der «Grande Boucle». 2024 wurde er vor WM-Silber auch Gesamt-Zweiter der Vuelta. Er kann Etappensiege bei allen drei grossen Rundfahrten vorweisen und ist in der Gesamtwertung neu 10.

Ineos-Kapitän Rodriguez muss aufgeben

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Carlos Rodriguez hat sich bei seinem Sturz am Mittwoch bei der Tour de France einen Hüftbruch zugezogen und musste das Rennen aufgeben. Der Kapitän des Ineos-Teams war im Finale der 17. Etappe bei strömendem Regen in Valence in einen Massencrash verwickelt gewesen. Bis dahin hatte Rodriguez im Gesamtklassement auf Platz 10 gelegen.

Lipowitz verteidigt Rang 3 knapp

Der Verlierer des Tages heisst Florian Lipowitz (Red Bull-Bora Hansgrohe). Der bisher so starke Deutsche verlor beim Anstieg auf den Col de la Madeleine den Kontakt, schaffte auf der anschliessenden Abfahrt den Anschluss aber wieder und griff wenig später gar an. Für seinen Effort büsste Lipowitz im Schlussaufstieg, bei dem er fast 2 Minuten auf Oscar Onley (Picnic PostNL), seinen Gegner im Kampf um Rang 3, verlor. Immerhin rettete er noch 22 Sekunden.

So geht es weiter

Auch nach der Königsetappe kann der Tour-Tross nicht durchschnaufen: Am Freitag heisst es auf den 95 Kilometern von Albertville nach La Plagne erneut «klettern, klettern, klettern». Nicht weniger als 4 steile Anstiege stehen auf dem Programm. Der Schlussanstieg ist 19,1 Kilometer lang und durchschnittlich 7,2 Prozent steil. Die Etappe vom Freitag wurde wegen eines Rindervirus-Ausbruchs von 129,9 auf 95 km verkürzt.

Tour de France

SRF zwei, Sportlive, 24.07.2025, 15:00 Uhr ; 

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