- An den Mountainbike-Weltmeisterschaften im Wallis fahren Lisa Baumann und Camille Balanche im Downhill knapp an den Medaillen vorbei.
- Weltmeisterin wird zum vierten Mal in Folge die Österreicherin Valentina Höll.
- Bei den Männern gibt's wie erwartet keine Schweizer Medaille. Der Kanadier Jackson Goldstone gewinnt Gold.
Es wäre das perfekte Ende der Karriere gewesen, doch es sollte nicht sein. Camille Balanche verpasste in ihrem zweitletzten Rennen an der Heim-WM im Wallis eine Medaille im Downhill. Die 35-Jährige zeigte eine solide Leistung, am Ende fehlten ihr als 6. nur 3 Sekunden auf das Podest.
Nach dem Rennen wirkte Balanche gefasst: «Ich habe alles gegeben und hatte einen schönen Run. Ich konnte es sogar etwas geniessen – eigentlich war es ein perfekter Tag.» Nach einer schlaflosen Nacht sei sie nicht das letzte Risiko eingegangen. «Die Strecke war viel zu schnell für mich. Ich habe erwartet, dass es schwierig wird.»
Balanche wird sich damit trösten, dass sie bereits einen kompletten Medaillensatz von Weltmeisterschaften zu Hause hat. Als letztes Highlight steht für die Neuenburgerin noch der Heim-Weltcup in Lenzerheide an. Danach tritt sie endgültig von der Mountainbike-Bühne ab.
Auch Baumann verpasst Podest
Einen Platz vor Balanche klassierte sich mit Lisa Baumann die zweite Schweizer Medaillenkandidatin. Auch sie verpasste jedoch das angestrebte Edelmetall. Ein Fehler im untersten Streckenabschnitt verhinderte ein noch besseres Ergebnis. 1,8 Sekunden fehlten der 24-Jährigen letztlich auf das Podest, auf Gold waren es 2,8 Sekunden.
Die Enttäuschung war bei der Neuenburgerin riesig: «Es ist ein bisschen viel im Moment. Ich hatte viel Druck am Start und wollte es gut machen. Das hat nicht geklappt.» Sie kann aber auch bereits nach vorne schauen: «Ich habe noch viel Zeit vor mir, um zu gewinnen.»
Zur Weltmeisterin kürte sich einmal mehr die Österreicherin Valentina Höll. Bereits zum vierten Mal in Serie war sie nicht zu schlagen. Als letzte Fahrerin verdrängte sie die Französin Myriam Nicole noch vom Spitzenplatz. Nicole hatte zuvor eine Fahrt gezeigt, an der sich alle Athletinnen die Zähne ausgebissen haben. Auch ihre Landsfrau Marine Cabirou, die Bronze gewann.
Männer klar zurück
Bei den Männern konnten die Schweizer keinen Exploit landen und verpassten allesamt die Top 40. Janis Lehmann wurde 44., Lino Lehmann (49.) und Yannick Bächler (54.) , der mit einem Platten Pech bekundete, klassierten sich knapp dahinter. Gold ging an den Kanadier Jackson Goldstone.