Wenn im Val di Sole gefahren wird, ist mit Nino Schurter immer zu rechnen. Den Bündner verbindet mit der Mountainbike-Destination im Trentino eine seit 17 Jahren andauernde Liebesgeschichte, die 2008 mit dem Gewinn des U23-WM-Titels ihren Anfang nahm.
Bei der Elite holte Schurter 8 seiner insgesamt 37 Weltcup-Siege im Val di Sole – und 2021 auch einen emotionalen WM-Titel, als er Landsmann Mathias Flückiger mit einem gewagten Manöver kurz vor dem Ziel Gold wegschnappte.
Reicht die Luft für den nächsten Sieg?
Heuer heisst es Abschied nehmen: «Es wird sehr wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass ich hier fahre», so der 39-Jährige, dessen Karriere sich dem Ende zuneigt.
Nur allzu gerne würde Schurter vor allem dem Cross-Country-Rennen am Sonntag noch einmal seinen Stempel aufdrücken. Nachdem er sich zuletzt mit Leistungsasthma habe herumschlagen müssen, stimme die Form wieder: «Ich will versuchen, von Anfang an vorne dabei zu sein.»
Fährt Frei befreit auf?
Ebenfalls gute Erinnerungen ans Val di Sole hat Sina Frei. Letztes Jahr wählte sie die italienische Weltcup-Station zum Wiedereinstieg nach ihrem Handbruch. Von der WM 2021 brachte sie ausserdem gleich zwei Medaillen nach Hause: Gold im Short Track, Bronze im Cross Country.
Manchmal können Kleinigkeiten das Blatt wieder wenden.
Die 27-jährige Zürcherin könnte ein nächstes Erfolgserlebnis brauchen. Nach einem guten Saisonstart in Brasilien mit vier Top-10-Plätzen in vier Rennen lief es danach in Nove Mesto und Leogang nicht mehr nach Wunsch. Die Ränge 19 und 23 (Short Track) sowie 25 und 26 (Cross Country) waren klar zu wenig für die Ansprüche der Olympia-Zweiten von Tokio.
«Es ist schwierig zu sagen, woran es momentan liegt. Ich weiss, dass ich das Potenzial habe. Manchmal können Kleinigkeiten das Blatt wieder wenden», gibt sich Frei kämpferisch.