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Alaphilippe verliert den Anschluss und die Tour
Aus sportlive vom 27.07.2019.
abspielen. Laufzeit 43 Sekunden.

Nach Einbruch von Alaphilippe Die französische TdF-Durststrecke geht weiter

Frankreich muss weiter auf den ersten Heimsieg an der Tour de France seit Bernard Hinault vor 34 Jahren warten.

14 Tage lang trug Julian Alaphilippe das «Maillot jaune» an der diesjährigen Tour de France. Nachdem der Franzose überraschend das Zeitfahren in Pau gewonnen hatte, war die Hoffnung der Einheimischen gross, dass es bei der grössten Landesrundfahrt endlich wieder mal einen Heimsieg zu bejubeln gibt. Letztmals war das Bernard Hinault 1985 gelungen.

Es gibt keinen Grund etwas zu bedauern.
Autor: Julian Alaphilippe

Alaphilippe wehrte sich in der Folge nach Kräften gegen alle Attacken. Doch auf der drittletzten Etappe war es um den 27-Jährigen geschehen. Er musste beim Anstieg auf den Col de l'Iseran erstmals abreissen lassen und das Leadertrikot an Egan Bernal abtreten.

Julian Alaphilippe
Legende: Der Traum vom Sieg platzte in den Alpen Julian Alaphilippe konnte am Ende nicht mehr mit den Besten mithalten. imago images

Mit 48 Sekunden Rückstand auf den Kolumbianer belegte er vor der letzten Alpenetappe immerhin noch Platz 2.

Der Fall aus den Podesträngen

«Ich habe das Maximum am Iseran gegeben. Es gibt keinen Grund etwas zu bedauern. Ich bin von stärkeren Fahrern besiegt worden, als ich es war. So ist das eben. Es war ein Traum, das Gelbe Trikot zu tragen», meinte Alaphilippe nach dem Verlust des Leadertrikots.

Einen Tag später auf dem Weg hinauf nach Val Thorens verlor Alaphilippe 13 Kilometer vor dem Ende erneut den Anschluss. Der Einbruch kostete ihn am Ende den Podestplatz, er wurde im Gesamtklassement auf Platz 5 durchgereicht.

Das französische Trostpflaster

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Das einzig Zählbare, das für die leidgeprüften Franzosen bei ihrer Grande Boucle herausschaut, ist das Bergpreistrikot. Es gehört Romain Bardet, der ansonsten aber schwer enttäuschte. Der 27-Jährige war vor 3 Wochen in Brüssel mit der Ambition gestartet, zum 3. Mal aufs Podest zu fahren. Nun ist Bardet 15. des Gesamtklassements. (ac)

Das Drama um Pinot

Mit Thibaut Pinot hatten die Franzosen vor den abschliessenden Alpenetappen gar noch einen zweiten heissen Trumpf in der Hand. Doch dieser musste die Tour am Freitag aufgeben, nachdem er sich tags zuvor eine Muskelverletzung am Oberschenkel zugezogen hatte.

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Aus dem Archiv: Schwarzer Tag für Frankreich an der TdF
Aus sportaktuell vom 26.07.2019.
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So zerschlugen sich die Träume der französischen Radfans kurz vor dem Ende der 106. Tour de France auf dramatische Art und Weise. Und das Warten auf den Heimsieg wird am Sonntag nach der Zielankunft auf den Champs-Élysées in Paris weitergehen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.07.2019, 14:30 Uhr

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