Die Teilnahme am prestigeträchtigen Cape Epic, der «Tour de France der Mountainbiker» in Südafrika, hat sich für Nicole Koller mehr als gelohnt. Zusammen mit ihrer niederländischen Teamkollegin Anne Terpstra fuhr die Zürcherin überlegen zum Gesamtsieg. «Ich habe das Gefühl, jeder Mountainbiker muss das mal gemacht haben und spüren, wie das Cape Epic ist», berichtet Koller vom aussergewöhnlichen Erlebnis auf der Südhalbkugel.
Auch wenn noch nicht sicher ist, wie Koller die Strapazen des über 600 Kilometer langen Etappenrennens im Hinblick auf die in zweieinhalb Wochen beginnende Weltcup-Saison verarbeiten wird, nimmt sie nur Positives mit. «Alles in allem war es auch eine super Vorbereitung», sagt sie.
Reicht es gar für das Olympia-Ticket?
Die 26-Jährige gehört im starken Schweizer Mountainbike-Team nicht zu den ersten Anwärterinnen auf ein Ticket für Olympia in Paris. Insbesondere, weil neu nur noch zwei Fahrerinnen pro Nation antreten dürfen. Der Triumph am Cape Epic nimmt ihr aber viel Druck von den Schultern: «Wenn es mit Olympia klappt, bin ich überglücklich. Wenn nicht, ist es auch total ok, weil ich dieses Jahr für mich persönlich schon wahnsinnig viel erreicht habe.»
Ausserdem steht kurz nach den Sommerspielen ja auch noch die WM in Andorra an. Spätestens dort dürfte für Koller wieder einiges drinliegen, sofern sie ihre starke Frühform konservieren kann.