Niki Terpstra fährt zurzeit wie auf einer Wolke. Der 33-jährige Niederländer hat sich mit seinen souveränen Solosiegen beim GP E3 von Harelbeke und bei der Flandern-Rundfahrt als bisher klar stärkster Fahrer an den Frühlings-Klassikern erwiesen. Beide Male liess er der prominenten, von Weltmeister Peter Sagan und Olympiasieger Greg van Avermaet angeführten Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.
Diese beiden Rennen waren schon als Kind ein Traum von mir. Ich war verrückt nach ihnen.
«Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin», sagte Terpstra nach seinem Sieg vom letzten Sonntag. Es war nach Paris-Roubaix 2014 sein zweiter Triumph an einem der 5 Monumente. «Diese beiden Rennen waren schon als Kind ein Traum von mir. Ich war verrückt nach ihnen», schilderte er seine Gefühle.
QuickStep dominiert den Frühling
Terpstra, der an der Flandern-Rundfahrt sogar einem Vincenzo Nibali einfach davonfuhr, geht nun auch bei Paris-Roubaix am Sonntag als Favorit ins Rennen. Neben der individuellen Stärke kann er auch auf sein QuickStep-Team zählen, das mit Fahrern wie Terpstra, Zdenek Stybar oder Philippe Gilbert den Velo-Frühling nach Belieben dominiert.
«Unsere Rivalen sehen, dass wir füreinander durchs Feuer gehen. Das frustriert die Konkurrenz», so Terpstra über seine Equipe.
Solofahrt statt Sprints
Freimütig spricht Terpsta aber auch über seine Schwächen: «Ich bin kein Sprinter. Ich musste einfach angreifen», meinte er nach seinem Flandern-Sieg und dachte dabei auch an 2015 zurück, als er sich im Zweiersprint dem Norweger Alexander Kristoff geschlagen geben musste. «Ich habe daraus gelernt», so der Fahrer aus dem Städtchen Beverwijk nordwestlich von Amsterdam.
Bei seinem Sieg in Roubaix kam er 2014 solo an. Diese Taktik wird ihm auch am Sonntag zu empfehlen sein. Denn im berühmten Vélodrome von Roubaix hätte er in einem Sprint wohl keine Chance.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 01. 04.2018, 14:00 Uhr