Josef Cerny setzte sich nach 124,5 km in Asti aus einer Ausreissergruppe heraus solo durch. 18 Sekunden hinter dem Tschechen vom Team CCC erreichte der belgische Stunden-Weltrekordhalter Victor Campenaerts als Zweiter das Ziel.
Das Duo war früh im Rennen zusammen mit dem Schweizer Simon Pellaud ausgerissen, später wuchs die Fluchtgruppe auf 14 Fahrer an. Pellaud erreichte das Ziel 1:10 Minuten hinter dem Sieger als Achter, womit er nach seinem 5. Platz in der 12. Etappe zum zweiten Mal im aktuellen Giro den Sprung in die Top 10 schaffte.
Favoriten lassen Ausreisser gewähren
Das Feld mit den Favoriten trudelte mit fast zwölf Minuten Verspätung ein. Die Sprinter-Teams hatten bereits 55 km vor dem Ziel die Verfolgung der Fluchtgruppe eingestellt; danach bummelten Leader Wilco Kelderman und Co. durch die herbstliche Landschaft in Norditalien.
Zuvor hatte das Peloton bei Regen und tiefen Temperaturen erfolgreich gegen die Beibehaltung der mit 258 km längsten Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt protestiert. So wurde das Teilstück um mehr als 100 Kilometer gekürzt.
Entscheidung am Schlusswochenende
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Der Niederländer Wilco Kelderman führt weiterhin 12 Sekunden vor seinem Sunweb-Teamkollegen Jai Hindley aus Australien.
Auch der Brite Tao Geoghegan Hart vom Team Ineos darf sich als Gesamtdritter mit lediglich 15 Sekunden Rückstand noch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Das finale Wochenende mit der Bergetappe nach Sestriere und dem abschliessenden Zeitfahren in Mailand verspricht viel Spannung.