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Frauen fahren erstmals Frühjahrsklassiker
Aus Mehr Sport vom 31.03.2021. Bild: Getty Images
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Premiere für Reusser & Co. Weniger Kilometer, gleiche Streckenabschnitte

Auch die Frauen fahren seit dieser Saison die Frühjahrsklassiker. Mit dabei ist die Schweizerin Marlen Reusser.

Knackige Anstiege, spannende Rennen, kilometerlange Abschnitte mit Kopfsteinpflaster: Die Radfahrer werden regelrecht durchgeschüttelt – und seit diesem Jahr neu auch die Fahrerinnen. Die nächsten Wochen stehen im Radsport ganz im Zeichen der Frühjahrsklassiker. Seit diesem Jahr fahren nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen die Monumente des Radsports. Mit dabei ist auch die beste Schweizerin Marlen Reusser.

Rennen wie die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix oder Lüttich-Bastogne-Lüttich haben für sie eine grosse Bedeutung: «Es ist wichtig, dass diese Rennen überhaupt in unserem Kalender aufgenommen wurden. Bedeutender ist jedoch, dass diese Rennen auch am Fernseher gezeigt werden. Denn davon lebt der Sport, dass die Leute sehen können, wie spannend unsere Rennen sind.»

Weniger Preisgeld

Hauptunterschied zu den Männern: Die Strecken sind kürzer. Bei Gent-Wevelgem fuhren die Frauen etwa 100 Kilometer weniger, aber doch noch 140 Kilometer. Der Charakter einer Strecke sei indes derselbe, so Reusser. «Wir haben dieselben Schwierigkeiten wie Kopfsteinpflaster oder Anstiege. Der Stil, der so ein Rennen ausmacht, ist also der gleiche.»

Ein weiterer Unterschied: das Preisgeld. Beim ersten Klassiker dieser Saison, dem «Omloop Het Nieuwsblad», erhielt der beste Fahrer 16 Mal so viel Preisgeld wie die Siegerin des Frauenrennens. Es seien aber Bemühungen im Gang, so Reusser, dass es in dieser Hinsicht bald Änderungen geben wird.

Erstmals als Profi unterwegs

Geändert hat sich auch die sportliche Situation bei Reusser auf diese Saison hin: Die 29-jährige Bernerin und studierte Ärztin ist Neo-Profi und konzentriert sich zum ersten Mal voll auf den Sport, fährt für ein slowenisch-italienisches Team. Deshalb geht es für sie in diesem Jahr vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln und die Strecken kennen zu lernen.

Am nächsten Sonntag steht für Reusser die Flandern-Rundfahrt auf dem Programm. Ihr Fokus liegt in ihrer ersten Profisaison aber auf dem Zeitfahren. Dort gehört sie als WM-Zweite zu den Besten der Welt.

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Archiv: Marlen Reusser im Porträt
Aus Sportpanorama vom 12.07.2020.
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Radio SRF 1, Abendbulletin, 31.03.2021, 18:45 Uhr

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