Die Briten dürfen sich an dieser Tour de France bisher nicht über fehlende Erfolge beklagen. Der Sieg von Steve Cummings ist nach den drei Sprintsiegen von Mark Cavendish bereits der 4. britische Tagessieg an der diesjährigen Tour.
Cummings Soloritt zum Erfolg
Cummings sicherte sich seinen insgesamt 2. Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt aus einer 29-köpfigen Spitzengruppe heraus. Den 12 Kilometer langen Anstieg zum Col d'Aspin kurz vor dem Ziel nahm er solo in Angriff und liess seine Konkurrenten auch in der anschliessenden Abfahrt nicht mehr aufschliessen.
Der Südafrikaner Daryl Impey (2.) und Daniel Navarro aus Spanien (3.) erreichten das Ziel mit 1:05 Minuten Rückstand.
Van Avermaet baut Vorsprung aus
Das Gelbe Trikot verteidigte Greg van Avermaet erfolgreich. Der Belgier gehörte ursprünglich ebenfalls der Spitzengruppe an und erreichte das Ziel als Fünfter. Damit konnte er seinen Vorsprung im Gesamtklassement sogar leicht ausbauen.
Die Tour-Favoriten um Chris Froome und Nairo Quintana legten die Karten auf dem ersten Teilstück in den Pyrenäen noch nicht auf den Tisch.
Dafür setzte sich mit Fabian Cancellara ein Schweizer in Szene. Der Berner gehörte erstmals seit 2009 wieder zu einer Fluchtgruppe an der Tour de France. Vor dem Anstieg zum Col d'Aspin musste sich Cancellara aber vom Feld schlucken lassen und büsste bis ins Ziel mehr als 15 Minuten ein.
Zu einem kuriosen Vorfall kam es kurz vor dem Ziel, als der aufblasbaren Ein-Kilometer-Markierung die Luft ausging. Die «flamme rouge» sackte auf die Strecke und hielt ein Teil des Feldes kurzzeitig auf.
Es geht steil weiter
Weitaus mehr gefordert sein dürften die Anwärter auf den Gesamtsieg in der 8. Etappe am Samstag, die erneut durch die Pyrenäen führt. Auf den 184 km von Pau nach Bagnères-de-Luchon steht mit dem berühmten Col du Tourmalet, mit 19 km Länge und 7,4 Prozent Steigung ein harter Brocken auf dem Programm.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.07.2016, 14:10 Uhr