Chris Froome ist erst der dritte Fahrer überhaupt, dem das Double aus Tour de France und Vuelta a España gelungen ist. Diesen «Doppelschlag» hatten bislang nur die beiden Franzosen Jacques Anquetil (1963) und Bernard Hinault (1978) geschafft.
Weil auf der Schlussetappe traditionsgemäss nicht mehr angegriffen wird, gab es an der Spitze des Gesamtklassements keine Änderungen mehr. Für Froome sowie Vincenzo Nibali und Ilnur Zakarin verkam die letzte Etappe nach Madrid zur gemütlichen Triumphfahrt.
Das Vuelta-Podest:
- 1. Chris Froome (Gb/Sky)
- 2. Vincenzo Nibali (It/Bahrain-Merida) +2:15 Minuten
- 3. Ilnur Zakarin (Russ/Katjuscha) +2:51 Minuten
Wie bereits bei seinem Tour-de-France-Sieg im Juli – seinem insgesamt vierten – ist Froomes Erfolg zu einem grossen Teil auf die Stärke seiner Sky-Mannschaft zurückzuführen. Mit ihrer Hilfe überstand der in Kenia geborene Brite auch die eine oder andere Schwächephase.
Festzuhalten ist aber auch, dass Froome heuer in Spanien zwei Tagessiege einfahren konnte. Dies war ihm an der Tour nicht gelungen.
«El Pistolero» tritt ab
In Erinnerung bleiben wird die Vuelta aber nicht nur wegen Froomes historischem Double, sondern vielmehr wegen den mitreissenden Auftritten von Alberto Contador. Für den abtretenden Spanier war seine Heim-Rundfahrt der perfekte Karriere-Abschluss, den er am Samstag mit dem Solosieg hinauf zum Angliru krönte.
Zum Sprung auf das Podest in der Gesamtwertung fehlten Contador, dessen Karriere von grossen Erfolgen, aber auch von tiefen Brüchen geprägt war, am Ende 20 Sekunden (4. Schlussrang).
Tagessieger
Die 21. und letzte Etappe nach Madrid wurde erwartungsgemäss im Massensprint entschieden. Dabei feierte Matteo Trentin (Quick-Step Floors) seinen vierten Etappenerfolg. Der Italiener hatte schon die 4., 10. und 13. Etappe für sich entschieden.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 09.09.2017, 22:35 Uhr