Mathias Franks Formaufbau im Hinblick auf die zwei grossen Saisonziele - Tour de Suisse und Tour de France - stimmt. Vor zwei Wochen gewann der Luzerner die Königsetappe der Bayern-Rundfahrt und wurde Gesamt-2., obwohl er dort eigentlich nur seine Form testen wollte. «Der Fahrplan ist sicher nicht schlecht», übt sich der 27-Jährige in Understatement.
Ambitionierter Chef
Frank hatte letztes Jahr an der Tour de Suisse 6 Tage das Leadertrikot getragen, obwohl zunächst Teamkollege Tejay Van Garderen als Captain vorgesehen war. Möglicherweise kostete ein taktischer Fehler von Franks damaligem Arbeitgeber BMC wichtige Sekunden vor dem abschliessenden Zeitfahren, in dem der Schweizer von Rui Costa entthront wurde.
Heuer ist Frank unbestrittener Captain. «Das IAM-Team hat Vertrauen in mich - und ich in meine Helfer», sagt der Roggliswiler. Er sei seit Jahresbeginn in Rundfahrten als Leader unterwegs. «Da konnte ich einen Erfahrungsschatz aufbauen, der mir letztes Jahr gefehlt hat.»
Ins Zeitfahren investiert
Verbessert hat sich Frank im Kampf gegen die Uhr. Er habe «viel Zeit auf dem Zeitfahr-Velo verbracht, Material getestet und Aerodynamik-Tests absolviert», sagt der 27-Jährige, der in seiner Jugend eigentlich ein starker Zeitfahrer war. Prompt belegte er im Zeitfahren der Bayern-Rundfahrt den 6. Rang (weit vor Fabian Cancellara). Mit total 34,1 km spielen die zwei Zeitfahren auch dieses Jahr an der Tour de Suisse eine Rolle.
Prominente Gegner
Nicht wenige trauen Frank den Gesamtsieg zu. Die Gegnerschaft trägt mit Vorjahressieger Costa oder den früheren Tour-de-France-Siegern Cadel Evans und Bradley Wiggins aber grosse Namen.