Resultate
Während 7 Tagen hatte Tony Martin bei der 78. Schweizer Landesrundfahrt das Gelbe Trikot stets verteidigen können. Auch im Finale, einer weiteren Bergetappe über 157 km von Martigny nach Saas Fee, wehrte sich der deutsche Zeitfahr-Weltmeister nach Kräften.
Dennoch ist dem 29-jährigen Martin im Kampf um das Gesamtklassement die Luft ausgegangen, auch weil er in der entscheidenden Phase auf sich alleine gestellt war. Mit einem Rückstand von 1:13 Minuten beendete der Zweite der Tour de Suisse 2009 die diesjährige Ausgabe nicht einmal auf dem Podest. Stattdessen wurde er noch auf Position 4 verdrängt.
Rui Costas Premiere
Gewendet hat sich das Blatt zu Gunsten von Rui Costa. Der Strassen-Weltmeister aus Portugal feierte seinen ersten Sieg im Regenbogentrikot, schaffte bei der Tour de Suisse den Hattrick und damit ein Novum. 2012 bei seinem 1. Erfolg war Costa wesentlich weniger bedrängt worden und trug ab der 2. Etappe das Leadertrikot. 2013 konnte er auf dem letzten Teilstück den Schweizer Mathias Frank abfangen, dem damals das gleiche Schicksal wie nun Martin widerfahren war.
Frank durfte diesmal erneut bis zum Schluss mit dem Gesamtsieg liebäugeln. Er hielt stark in der Spitzengruppe mit, in der zudem Marcel Wyss für den Captain aus dem IAM Cycling Team vorzügliche Arbeit leistete. Zweimal versuchte Frank rund 3 km vor dem Ende im Schussaufstieg nach Saas-Fee mit einer Tempoverschärfung wegzukommen. Costa konnte aber diese Angriffe parieren und seinerseits eine kleine Lücke aufreissen.
Starkes Schweizer Ergebnis
So kam es, dass Costa seinen Gesamttriumph sogar mit dem Tagessieg veredeln konnte. Frank folgte im Rennen an 3. Position mit 24 Sekunden Rückstand, was ihm im Gesamtklassement den 2. Rang eintrug. Damit steigerte er sich gegenüber dem Vorjahr, als er Fünfter geworden war. Den nächsten Podestplatz belegte Bauke Mollema (Ho).
Hinter Frank haben die Schweizer zum Abschluss der Rundfahrt eine glänzende Vorstellung gezeigt. Mit Steve Morabito (4.), Oliver Zaugg (5.) und Wyss (8.) rangieren im Tagesklassement drei weitere Einheimische in den Top 10. Fabian Cancellara war nicht mehr zum Finale angetreten.