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Im Radball kommt es zu vielen spannenden Torszenen.
Legende: Viel Action Im Radball kommt es zu vielen spannenden Torszenen. Keystone

Rad Schweizer Medaillen auf zwei Rädern?

Am Wochenende geht in Basel die Hallenrad-WM über die Bühne. Wenn sich die weltbesten Artisten auf zwei Rädern treffen, sind Schweizer Medaillen fast schon programmiert.

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Auf SRF zwei oder im Livestream können Sie am Sonntag von 10:55 Uhr bis 11.45 Uhr und ab 13.10 Uhr die wichtigsten Entscheidungen der Hallenrad-WM in Basel live mitverfolgen.

Jörg Osterwalder und Paul Oberhänsli sind zwei Namen, die etwas älteren Schweizer Sportfans mit Sicherheit noch ein Begriff sind. In den 80er-Jahren spielte das Duo in der Radball-Weltklasse mit und lieferte sich mit dem tschechischen Brüder-Paar Jan und Jindrich Pospisil legendäre Duelle.

Wenn am Wochenende in Basel um WM-Medaillen im Radball und Kunstrad gekämpft wird, sind die Teilnehmer einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Dabei zählt die Schweiz, die rund 400 lizenzierte Radballer sowie 150 Kunstradfahrer stellt, zu den führenden Nationen im Hallenradsport und hat praktisch in jeder Disziplin Chancen auf Edelmetall.

Titelverteidiger im Radball

Im Radball stellt die Schweiz gar den Titelverteidiger. Roman Schneider und Dominik Planzer vom RS Altdorf holten vor Jahresfrist in Aschaffenburg (De) den WM-Titel. Dass die Urner zwar als (Mit-)Favoriten an der WM teilnehmen, an den Schweizer Meisterschaften indes nur Rang 3 belegten, zeigt, wie hoch das Niveau im Schweizer Radball ist.

Im Einzel-Kunstradfahren der Männer ruhen die Schweizer Hoffnungen auf Yannick Martens. Der 20-jährige aus Stäfa gewann in Aschaffenburg Bronze. «Die führenden Deutschen sind zwar aktuell noch unerreichbar. Aber wenn er zwei, drei Jahre konsequent weiterarbeitet, könnte er sich an ihr Niveau herantasten», sagt Nationaltrainerin Daniela Keller.

Erfolgreicher Projektabschluss?

Enorm viel Spannung verspricht der Vierer-Teambewerb im Kunstradfahren der Frauen. Vor 5 Jahren formierte sich in Luzern ein Team mit Nora Willener, Maura Stiefel, Andrea Schillig-Keller und Carolin Noll, das sich «WM-Gold 2013» zum Ziel gesetzt hat. «Wir trainieren konzentriert an letzten Details und wollen in Basel einfach unsere beste Leistung abrufen. Wenn es zu Gold reicht, ist das natürlich das Allergrösste», erzählt Stiefel.

Osterwalder und Oberhänsli gehören nach wie vor mit zum (erweiterten) Kreis der grossen Schweizer Sportler. Gelingt den Schweizer Teilnehmern an der Heim-WM in Basel ein Exploit, dann ist durchaus möglich, dass das Stichwort Hallenradsport in Zukunft andere Namen ins Bewusstsein rufen wird.

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