Zum Inhalt springen

Rad TGV-Vorfall: Französische Bahn erstattet Anzeige

Der Klassiker über die gefürchteten Kopfsteinpflaster könnte für einige Fahrer Folgen haben. 85 Kilometer vor dem Ziel überquerten sie trotz geschlossener Bahnschranke kurz vor einem heranbrausenden TGV die Geleise. Die französische Bahn hat nun Anzeige erstattet.

Resultate

Auch für Rad-Profis gelten die Gesetze. Dies blendeten einige Fahrer beim Klassiker Paris-Roubaix jedoch aus, als sie mit einem unbedachten Manöver ihr Leben riskierten und die Bahngeleise unerlaubterweise passierten. «Millionen von Fernseh-Zuschauern wurden Zeugen dieser äusserst gravierenden Übertretung, die tragisch hätte enden können», teilte das französische Bahnunternehmen SNCF am Montag mit. Dieses hat nun Anzeige gegen Unbekannt eingereicht.

In welche Gefahr sich die Fahrer begaben, dürfte ihnen erst im Nachhinein bewusst geworden sein. Einige Profis umkurvten die bereits gesenkten Halbschranken. Sekunden später brauste ein TGV vorbei.

Organisatoren wehren sich

Die Rennleitung wehrt sich gegen die Vorwürfe. Die Sicherheitsmassnahmen, die den Fahrern einen geregelten Halt ermöglicht hätten, seien nicht ausreichend gewesen. «Das Feld befand sich 10 Meter vor der Barriere, bevor diese sich zu senken begann», erklärte Rennorganisator Guy Dobbelaere.

Rennleiter Thierry Gouvenou bekräftigte, man habe das Geschehen kurze Zeit neutralisiert, um den hinter der Bahnschranke wartenden Teil des Feldes nicht zu benachteiligen. Der Vorfall war für den Ausgang des Rennens nicht massgebend.

Sendebezug: SRF zwei/info, sportlive, 12.04.2015, 13:30 Uhr

Meistgelesene Artikel