Rad - Vincenzo Nibali, der italienische Heilsbringer?
Italien hofft beim 99. Giro d'Italia auf einen Heimsieg von Vincenzo Nibali. Nicht nur ein alter Weggefährte möchte dem Sizilianer aber einen Strich durch die Rechnung machen.
Drei Jahre nach seinem letzten und bisher einzigen Gesamtsieg beim Giro soll es Nibali für die Italiener wieder richten. Ein guter Zeitpunkt, schliesslich fehlen mit Chris Froome, Nairo Quintana, Alberto Contador (Vorjahressieger) und Fabio Aru gleich vier seiner wohl schärfsten Konkurrenten.
Die schweren Bergetappen mit teils äusserst anspruchsvollen Abfahrten sind genau nach dem Geschmack des Sizilianers. Zuletzt offenbarte der «Hai von Messina» beim Giro del Trentino zwar Schwächen, neue Zuversicht verleiht ihm aber nicht zuletzt ein zweiwöchiges Höhentraining, dass er kürzlich in Teneriffa absolviert hat.
Ein Selbstläufer wird die dreiwöchige Rundfahrt für Nibali aber trotz der Abwesenheit zahlreicher grosser Namen nicht. Zwei Spanier dürften auf dem Weg nach Turin zu seinen schärfsten Konkurrenten gehören:
Mikel Landa:
Ausgerechnet Nibalis ehemaliger Astana-Weggefährte könnte zu seinem grössten Rivalen werden. Der Vorjahresdritte, der auf diese Saison hin zum Team Sky gewechselt hatte und die Italien-Rundfahrt als Captain in Angriff nimmt, holte im April beim Giro del Trentino mit beeindruckenden Leistungen in den Bergen den Gesamtsieg. Und liess Nibali ziemlich alt aussehen.
Alejandro Valverde:
Man glaubt es kaum, aber der 36-Jährige startet zum allerersten Mal beim Giro. Und das in seiner 14. Profisaison. Nach dem Sieg bei der Andalusien-Rundfahrt, beim Flèche Wallonne und weiteren Topresultaten beim Tirreno-Adriatico muss man den Movistar-Fahrer – Premiere hin oder her – auf der Rechnung haben.
Mit wem bei der 99. Austragung des Giro sonst noch zu rechnen ist, sehen Sie in der Bildergalerie oben.
Sendebezug: Radio SRF 1, Bulletin von 17:10 Uhr, 05.05.2016
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