Der Schweizer Bahnvierer der Frauen glänzte am Eröffnungstag der Heim-EM in Grenchen mit einer starken Zeit. Das Quartett verbesserte den seit Oktober 2021 bestehenden Landesrekord über 4000 m um über sieben Sekunden auf 4:21,783 Minuten. Damit übertrafen Fabienne Buri, Jasmin Liechti, Aline Seitz und Marlen Reusser die eigenen Erwartungen in der Teamverfolgung.
Die von den Britinnen mit Bahnrekord (4:11,594) gewonnene Qualifikation schlossen die Schweizerinnen auf dem 6. Rang ab. In der Hauptrunde vom Donnerstag kommt es zum Duell mit den siebtplatzierten Spanierinnen.
Den deutlichen Leistungssprung verdankt der Frauen-Vierer nicht zuletzt dem Einsatz von Marlen Reusser. Die Berner Zeitfahr-Europameisterin bestreitet ihre ersten Titelkämpfe auf der Bahn.
Männer-Vierer weit von 52er-Zeit entfernt
Eine Enttäuschung setzte es hingegen für die Schweizer Männer ab, die gleichenorts vor eineinhalb Jahren noch mit dem Gewinn von EM-Silber überrascht hatten. Nach dem Ausfall von Simon Vitzthum (Schlüsselbeinbruch) sah sich Nationaltrainer Mickaël Bouget kurzfristig zu einer Umstellung gezwungen. Er warf den EM-Debütanten Noah Bögli ins kalte Wasser und liess Teamleader Claudio Imhof nicht auf seiner angestammten vierten Position fahren.
Der Plan ging nicht auf. In 3:57,463 Minuten verpassten Valère Thiébaud, Alex Vogel, Bögli und Imhof die angepeilte 52er-Zeit deutlich. Um am Donnerstag noch in den Kampf um Bronze eingreifen zu können, benötigen die Schweizer als 7. der Qualifikation eine deutliche Leistungssteigerung.
18. Plätze am Abend
In den vier Medaillen-Entscheidungen vom Mittwochabend war die Schweiz im Scratch der Frauen mit Léna Mettraux und im Ausscheidungsfahren der Männer mit Dominik Bieler vertreten. Beide konnten jedoch keine Top-Klassierung herausfahren. Sowohl Mettraux als auch Bieler klassierten sich auf dem 18. Schlussrang.