Gino Mäder musste die Tour de Suisse vor dem Start der 5. Etappe in Ambri aufgeben. Der 25-jährige Berner vom Bahrain-Team folgte damit dem Rat der Teamärzte nach seinen Magen-Darm-Problemen.
Vom Toursieg schon weit entfernt
Die Landesrundfahrt stand von Beginn weg für Mäder unter keinem guten Stern. Bereits in der 1. Etappe in Küsnacht verlor er viel Zeit auf seinen siegreichen Teamkollegen Stephen Williams. Nach vier von acht Etappen der Tour de Suisse lag Mäder in der Gesamtwertung als 24. eine Minute hinter dem Briten.
Nach dem 2. Platz an der Tour de Romandie Anfang Mai war Mäder als grösste Schweizer Hoffnung auf eine Topklassierung in der Gesamtwertung zur Heimrundfahrt gestartet. Mäder ist von seinem Team auch für die erstmalige Teilnahme bei der Tour de France vorgesehen. Diese beginnt am 1. Juli in Kopenhagen.
Jumbo-Visma: Tour-Rückzug wegen Corona
Zudem ging die 85. Tour de Suisse ohne das Team Jumbo-Visma weiter. Wie die niederländische Equipe vor dem Start der 5. Etappe vom Donnerstag bekanntgab, zieht sie sich per sofort aus dem Teilnehmerfeld zurück. Grund dafür ist, dass bei den täglichen Tests bei Fahrern das Coronavirus festgestellt worden sei.
Wer sich infiziert hat, gab das Team nicht bekannt. Bestklassierter Fahrer für Jumbo-Visma war der Amerikaner Sepp Kuss, der als 7. der Gesamtwertung 10 Sekunden Rückstand auf Leader Williams (Bahrain Victorious) aufwies.
Die meisten Teams testen täglich
Die Tour de Suisse hat zwar ein Schutzkonzept, Massnahmen wie Maskenpflicht sowie Hygiene- und Abstandsregeln gelten insbesondere im Umgang mit den Fahrern. Für die Tests sind die Mannschaften jedoch selbst verantwortlich; die meisten Teams testen täglich.
Die Organisatoren hoffen, dass die Situation unter Kontrolle bleibt. «Die Situation ist unschön, es gibt schon etwas zu denken», sagte Olivier Senn, der Direktor der Tour de Suisse. «Wir überlegen, was wir tun können und ob wir Massnahmen hochfahren, um das Risiko zu minimieren.»