Wie erwartet ging die Post beim ersten «Monument» der Radsaison erst am Schlussaufstieg, dem Poggio di Sanremo, so richtig ab. Julian Alaphilippe zog 6 Kilometer vor dem Ziel davon, nur Wout van Aert konnte folgen.
Mit dem Franzosen Alaphilippe als Vorjahressieger und dem Belgier Van Aert als Gewinner der Strade Bianche vor Wochenfrist lieferten sich zwei der meistgenannten Favoriten auf der Zielgeraden ein packendes Duell. Van Aert entschied es schliesslich hauchdünn für sich. Für den 25-Jährigen war es der erste Sieg bei einem der 5 Monumente im Radsport. Das Podest komplettierte der Australier Michael Matthews.
Küng ohne Exploit
Bei Temperaturen über 30 Grad spielte Stefan Küng keine prägende Rolle. Der Thurgauer in Diensten der Groupama-FDJ-Mannschaft konnte das Tempo am Poggio nicht mitgehen. Er verlor 2:42 Minuten auf die Siegerzeit und wurde als bester Schweizer 52. Auch Teamkollege Arnaud Démare, der Sieger von 2016, verpasste die besten 10.
Das Rennen über 305 Kilometer auf der wegen Corona-Vorgaben angepassten Strecke hatte zuerst eine siebenköpfige Fluchtgruppe geprägt, die allerdings 35 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde. Aus der Gruppe der endschnellen Favoriten mussten kurz darauf an der «Cipressa» auch Caleb Ewan und Fernando Gaviria abreissen lassen.
Alaphilippe wurde durch einen Defekt zurückgeworfen, fand jedoch den Anschluss wieder. Für die Wiederholung seines Sieges im letzten Jahr reichte es indes nicht ganz.