- Tadej Pogacar gewinnt den Halb-Klassiker Strade Bianche nach 2022 zum zweiten Mal in überlegener Manier.
- Beim Eintagesrennen mit Start und Ziel im italienischen Siena lanciert der Slowene den entscheidenden Angriff schon 81 Kilometer vor dem Ziel.
In seinem ersten Rennen der Saison hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) einen Beweis seiner eindrücklichen Frühform abgeliefert. Der Slowene fuhr an den Strade Bianche einen ungefährdeten Solosieg ein und triumphierte damit zum zweiten Mal nach 2022 beim Halb-Klassiker. Die Schlussphase des 215 km langen Rennens in der Toskana wurde zur genussvollen Triumphfahrt für den 25-Jährigen. Fast drei Minuten und mehr lagen im Ziel zwischen Pogacar und seinen ersten Verfolgern.
Die entscheidende Differenz hatte Pogacar schon früh herausgefahren. Bereits 81 km vor dem Ziel zog er in einem Aufstieg auf einem Schotter-Abschnitt unwiderstehlich davon. Dass er am schweren Monte Sante Marie attackieren würde, hatte Pogacar im Interview vor dem Rennstart grinsend prophezeit – und machte sein Versprechen eindrucksvoll wahr. Schnell fuhr er über zwei Minuten Vorsprung heraus, wirkte bei den Anstiegen fast mühelos. Teilweise lag er über dreieinhalb Minuten vor den Verfolgern und kontrollierte den Vorsprung in der Schlussphase spielerisch.
Skujins überrascht als 2.
Spannender war an diesem Nachmittag mit wechselnden Wetterbedingungen der Kampf um die weiteren Podestplätze. Hinter dem überlegenen Sieger duellierten sich Toms Skujins (Lidl – Trek) aus Lettland und der junge Belgier Maxim van Gils (Lotto Dstny) um die Ehrenplätze. Der 32-jährige Skujins hatte den längeren Atem und setzte sich im Schlussanstieg entscheidend von seinem 8 Jahre jüngeren Kontrahenten ab.
Die Schweizer konnten im Kampf um die Spitzenplätze nicht mitreden. Als bester klassierte sich Sébastien Reichenbach (Tudor) auf Rang 55. Pogacar-Teamkollege Marc Hirschi wurde 68.
Chabbey auf Rang 8
Im Rennen der Frauen holte sich Lotte Kopecky (BEL) den Tagessieg. Hinter ihr erreichte Elisa Longo Borghini (ITA) den zweiten Platz, dritte wurde Demi Vollering aus den Niederlanden. Als beste Schweizerin klassierte sich Elise Chabbey auf dem guten 8. Rang. Auf die Bestzeit fehlten ihr 1:54 Minuten.