Der deutsche Sportsoziologe Marcel Reinold von der Universität Göttingen hat die Autobiografien von 34 Radsportlern analysiert. In seiner Studie beschreibt er, wie überführte Dopingsünder zuvor gezielt und jahrelang Lügen erzählt haben, um ihre Vergehen zu vertuschen.
Bestes Beispiel dafür seien die beiden Autobiografien von Lance Armstrong, dem ehemals siebenfachen Tour-de-France-Sieger. Der US-Amerikaner sei wie folgt vorgegangen: Anstatt über das Thema zu schweigen, wie es viele Konkurrenten getan haben, nahm er gezielt Stellung, um weniger verdächtig zu erscheinen. Er habe immer betont, dass er nie gedopt habe.
Proaktiv betonen: Doping ist fast nicht möglich
Zudem wies Armstrong häufig darauf hin, wie streng und engmaschig die Dopingkontrollen im Radsport seien – um anzudeuten, dass unentdecktes Dopen eigentlich gar nicht möglich sei.
Wieso bei Doping-Geschichten oft nur die halbe Wahrheit ans Licht rückt und was der österreichische Langläufer Johannes Dürr damit zu tun hat, erfahren Sie im Audiobeitrag oben.