Der Besitzer des Rennstalls Israel-Premier Tech hat seinen für die Tour de France nicht berücksichtigten Grossverdiener Chris Froome harsch kritisiert. Auf die Frage, ob der viermalige Gewinner der Frankreich-Rundfahrt sein Geld wert sei, antwortete Sylvan Adams in einem Interview mit Cycling Weekly : «Absolut nicht. Wir haben Chris als Anführer unseres Tour-Teams unter Vertrag genommen und er ist noch nicht einmal hier, also kann man das nicht als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis betrachten.»
Wenn du in der diesjährigen Tour-Mannschaft sein willst, zählt nicht, was du vor sieben Jahren gemacht hast.
Froome hatte sich Israel-Premier Tech 2021 angeschlossen und soll dort bis zu 5 Millionen Euro im Jahr verdienen. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses hatte sich der mittlerweile 38-Jährige zwar von seinem kurz vor der Tour 2019 erlittenen schweren Sturz erholt. Doch es war unklar, ob der Brite jemals wieder sein früheres Leistungsniveau erreichen würde.
Risiko hat sich nicht ausbezahlt
«Wir sind ein Risiko eingegangen, aber wir haben immerhin den besten Grand-Tour-Fahrer dieser Generation verpflichtet», sagte der Milliardär Adams und kritisierte: «Ich respektiere seine Leistungen in der Vergangenheit, aber wenn du in der diesjährigen Tour-Mannschaft sein willst, zählt nicht, was du vor sieben Jahren gemacht hast, sondern was du in diesem Jahr gemacht hast. Und du musst dir deinen Platz verdienen.»
Froome hatte die Tour de France als Fahrer des Teams Sky in den 2010er-Jahren lange Zeit dominiert, neben seinen vier Titeln in Frankreich gewann er auch den Giro d'Italia und zweimal die Vuelta.