- Mads Pedersen (Trek-Segafredo) gewinnt die 8. Etappe der Tour de France über 200,7 km von Libourne nach Limoges im Sprint.
- Leader Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) kommt mit dem Peloton ins Ziel und verteidigt das «Maillot jaune».
- Mark Cavendish (Astana) stürzt rund 64 Kilometer vor dem Ziel auf die Schulter und muss die Tour de France aufgeben. Die Jagd nach dem alleinigen Etappenrekord nimmt damit ein jähes Ende.
Im vorletzten Anstieg rund 16 km vor dem Ziel griff Anthony Turgis (TotalEnergies) aus der Fluchtgruppe mit der Hoffnung an, das Ziel vor dem heranstürmenden Peloton solo zu erreichen. Doch das Feld kannte keine Gnade. Allen voran die Mannschaften Jumbo-Visma, Trek-Segafredo und Intermarché-Circus-Wanty um die jeweiligen Sprinter Wout van Aert, Mads Pedersen und Biniam Girmay drückten auf das Tempo und stellten Turgis 8 km später.
Das Ziel der drei Teams war es, den bereits dreifachen Etappensieger Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) im coupierten Finale zu distanzieren und das Rennen im Sprint eines dezimierten Feldes zu beenden. Der Plan ging auf: Philipsen schaffte es zwar im Peloton auf die Zielgerade, hatte am Schluss aber nicht mehr die Kraft, um an Pedersen vorbeizuziehen. Der Däne, der den Sprint lanciert hatte, jubelte über den knappen Etappensieg.
Er stach auch Mitfavorit Van Aert aus, der bei Pedersens Tempoverschärfung weit hinten positioniert war. Der Belgier klassierte sich zum 2. Mal bei der diesjährigen Tour auf dem Podium, verpasste den Sieg aber einmal mehr.
Sturz kurz vor Schluss
Im hektischen Finale kam es hinten im Feld zu einem Sturz. Rund 6 km vor dem Ziel gingen 5 Fahrer zu Boden, darunter auch der Brite Simon Yates (Jayco-Alula) und der Belgier Steff Cras (TotalEnergies). Yates, vor der Etappe auf Rang 4 im Gesamtklassement, schaffte den Anschluss ans Feld nicht mehr und büsste schliesslich 47 Sekunden auf Vingegaard ein.
Cras erwischte es noch schlimmer. Der 27-Jährige blieb lange am Boden liegen und musste die Tour aufgeben.
So geht es weiter
Vor dem 1. Ruhetag am Montag erwartet die Fahrer noch ein harter Test: Am Sonntag steht auf der 9. Etappe die mit viel Spannung erwartete Bergankunft auf dem Puy de Dôme auf dem Programm. Der rund 13 Kilometer lange Aufstieg mit mehr als 12 Prozent steilen Rampen steht erstmals seit 1988 wieder im Etappenplan der Tour de France.