Swiss Cycling und die Macher der Tour de Suisse wollen jetzt an längst vergangene Zeiten anknüpfen und heuer nach über 20 Jahren wieder eine Tour de Suisse für Frauen ausrichten. Doch auf dem Weg dahin gibt es Stolpersteine.
Swiss Cycling auf Geldsuche
Swiss Cycling kämpft derzeit dafür, die Bundesgelder für die Corona-bedingt abgesagte Rad-WM in Aigle/Martigny 2020 von den Ausrichtern zurückzubekommen. Mit dem Ziel, sie in den Frauen-Radrennsport und die Tour de Suisse Women zu investieren.
Gleichzeitig wird die Politik aktiv. So wurde eine Motion eingereicht, die von Parlamentariern aller Parteien unterstützt wird. Die Forderung: Der Bund soll eine Defizitgarantie von rund 300000 Franken übernehmen. Ein Entscheid des Bundesrats dazu steht aus.
Grosse Pläne mit der Tour de Suisse Women
So soll auch in der Schweiz stattfinden, was es im Ausland bereits Realität ist. Alle Frühlingsklassiker, mit Ausnahme von Mailand-San Remo, bieten ein Frauenrennen an. Die Gleichberechtigung auf dem Velo nimmt also Fahrt auf. Wenn auch die Sponsoren- und Preisgelder im Vergleich zum Männer-Radsport nur einen Bruchteil der Summen ausmachen.
Swiss Cycling hat grosse Pläne mit der Tour de Suisse Women. Sie soll dereinst zu den wichtigsten Rundfahrten der Welt für Frauen gehören. So hätten Profis wie Marlen Reusser hierzulande endlich eine Plattform im Leistungssport.
Die Pläne und Hindernisse auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Velo sind Thema im «sportpanorama»-Beitrag oben. Die Protagonisten: Radprofi Marlen Reusser, Swiss Cycling-Chef Thomas Peter und der Präsident der abgesagten Rad-WM 2020, Grégory Devaud.