- Marlen Reusser gewinnt zum 2. Mal nach 2023 die Tour de Suisse Women.
- Die Bernerin erweist sich in der Schlussetappe als die stärkste Fahrerin und siegt solo in Küssnacht am Rigi.
- Rivalin und Titelverteidigerin Demi Vollering bleibt letztlich ohne Chance.
Marlen Reusser spielte in der 4. und letzten Etappe der Tour de Suisse Women über 129 km ihre Formstärke aus. Die 33-Jährige aus dem Movistar-Team lancierte die entscheidende Attacke 9,5 km vor dem Ziel in Küssnacht. Ihre schärfste Verfolgerin, die Niederländerin Demi Vollering (FDJ-Suez), konnte das Tempo nicht mitgehen.
Als starke Rollerin baute Reusser auf den letzten Kilometern ihren Vorsprung kontinuierlich aus und konnte die letzten 100 Meter vor der Ziellinie geniessen. 28 Sekunden dahinter belegte Katarzyna Niewiadoma (POL/Canyon//Sram-Zondacrypto) Rang 2, Vollering wurde 3.
In der Gesamtwertung betrug Reussers Vorsprung auf Vollering letztlich 36 Sekunden. Niewiadoma komplettierte das Podest (+1:56 Minuten). Für Reusser war der TdS-Triumph ein Start-Ziel-Sieg: Die Schweizerin hatte am Donnerstag in Gstaad die 1. Etappe gewonnen und das gelbe Trikot dreimal erfolgreich verteidigt.
Vollering macht's spannend
48 km vor dem Ziel hatte sich das Duell Reusser – Vollering aber noch zugespitzt, als die Niederländerin bei einem Bonussprint eine Sekunde wettmachte und ihren virtuellen Rückstand auf zwei Sekunden verkürzte. Es begann die Rechnerei um die Bonussekunden im Ziel – die durch Reussers souveränen Antritt früh Makulatur wurde.
Die Etappe hatte aus zwei Schlaufen bestanden, wobei die nördliche zweimal zu absolvieren war. Die Schwierigkeit des Tages war der Anstieg zum Michaelskreuz. Als kämpferischste Fahrerin wurde die Schweizerin Steffi Häberlin (SD Worx) ausgezeichnet, die als Teil eines Fluchttrios die Etappe zwischenzeitlich anführte.
Knapp hinter den Top 10 in der Gesamtwertung klassierten sich zwei weitere Schweizerinnen: Petra Stiasny (Roland) wurde 11. (+5:03 Minuten), Elise Chabbey (FDJ-Suez) kam auf Rang 13 (+5:52).