Mallorca, Berlin, Paris und zweimal London: Es sind attraktive Destinationen, an denen die vor 3 Jahren erstmals ausgetragene Track Champions League Halt macht. In der englischen Hauptstadt steht am Freitag und Samstag das Finale an.
Der Wettbewerb ist im Bahnrad-Sport eine Art Nachfolger der früheren Sechstagerennen. Diese sind in den letzten Jahren praktisch ausgestorben, wie beispielsweise das legendäre Zürcher Sechstagerennen im Hallenstadion, oder sie wurden auf 3 oder 4 Tage verkürzt.
«Es braucht lokale Helden»
«Der Bahnrad-Sport hat nicht an Attraktivität verloren», findet Franco Marvulli, früher selbst erfolgreicher Bahn-Profi und heutiger SRF-Co-Kommentator. Es sei aber darum gegangen, ein zeitgemässes Format zu finden. Lockte ein Sechstagerennen in den 80er und 90er Jahren noch Scharen an Fans an, reicht es heute nicht mehr für ein Volksfest.
In der Schweiz kämpft der Bahnrad-Sport seit dem Aus des Zürcher Sechstagerennens um Aufmerksamkeit. Für Marvulli liegt einer der Hauptgründe auf der Hand. «Was ganz wichtig ist: Es braucht lokale Helden. Unsere guten Strassenfahrer müssten auch auf die Bahn», so der zweifache Scratch- und Madison-Weltmeister.
In dieser Saison ist mit Claudio Imhof nur ein Schweizer in der Track Champions League vertreten. Nach dem Sieg in der Endurance-Kategorie im letzten Jahr lief es dem Ostschweizer als aktuellem Drittletzten heuer nicht ganz nach Wunsch.
Das Finale der Track Champions League in London können Sie am Freitag (ab 21:00 Uhr) und Samstag (ab 19:30 Uhr) im kommentierten Livestream mitverfolgen.