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Bild 1 von 8. Frühes Startfurioso. Gleich bei seiner Tour-Premiere gelingt Ullrich 1996 der erste Etappensieg. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. An der Seite des Sünders. Während Gesamtsieger und Teamkollege Bjarne Riis (l.) später zugibt, damals gedopt zu haben, bestreitet Ullrich dies bis heute. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. Warm-up in der Schweiz. 1997 soll Ullrich wieder als Riis' Edelhelfer nach Frankreich – und gewinnt während der Vorbereitung eine Tour-de-Suisse-Etappe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Auf dem Zenit. Ein Etappensieg in den Pyrenäen beschert Ullrich erstmals das Gelbe Trikot – und dieses gibt er bis Paris nicht mehr ab. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Öffentliche Euphorie. Als erster deutscher Tour-Sieger löst Ullrich in seiner Heimat einen Rad-Boom aus und wird Sportler des Jahres. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Der Wind dreht. 2002 wird Ullrich positiv auf Amphetamine getestet und für sechs Monate gesperrt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Blutdoping. Nach einer Razzia beim spanischen Arzt Eufemiano Fuentes wird Ullrich 2006 zusammen mit 57 weiteren Fahrern von der Tour ausgeschlossen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. Schatten der Vergangenheit. Jan Ullrich tritt im Frühjahr 2007 zurück – hat sich aber seither nie deutlich zu seinem Dopingmissbrauch positioniert. Bildquelle: Keystone.
20 Jahre nach Ullrichs grossem Coup startet die «Grande Boucle» 2017 am Samstag in Düsseldorf. Ohne Deutschlands einzigen Tour-Sieger. Der wird nur während der zweiten Etappe in Korschenbroich, einem Durchfahrtsort, präsent sein.
Ullrich (43) lebt mittlerweile zurückgezogen auf Mallorca. Dabei könnte vieles anders sein – finden auch Deutschlands aktive Radprofis:
Viele verübeln ihm bis heute, dass er sich nie klar zum Dopingmissbrauch positioniert hat.
Würde er seine Geschichte einmal komplett erzählen, wäre er wieder überall willkommen.
Schweigen trotz Einsicht?
Sogar Ullrich selbst äussert sich ähnlich: «Hätte ich früher was gesagt, hätte ich früher meine Ruhe gehabt.» Aber dennoch scheint ein lückenloses Geständnis weiterhin ausgeschlossen zu sein.
Und so wird 20 Jahre nach seinem grössten Sieg niemand den gebürtigen Rostocker feiern – auch nicht am kommenden Sonntag in der deutschen Kleinstadt Korschenbroich.