- Die Favoriten und die Abwesenden
667 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 11'088 Metern: Die 77. Ausgabe der Tour de Romandie verspricht viel, obwohl einige der stärksten Fahrer fehlen. Auch ohne Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel kann sich das Starterfeld, das Tour-Generaldirektor Richard Chassot in Vernier am Donnerstag vorstellte, sehen lassen: Vom Prolog in Payerne am 23. April, der vom Olympiasieger von Atlanta, Pascal Richard, eröffnet wird, bis zum Abschluss in Vernier am 28. April ist Spektakel garantiert. Bei garstigen Bedingungen, kälter als an Weihnachten, wird ein wetterfester Champion gesucht.
Vorjahressieger Adam Yates tritt neben Juan Ayuso erneut in einem starken UAE Team Emirates an. Grösster Konkurrent dürfte Bora sein. Das deutsche Team stellt mit Aleksander Wlassow nicht nur den Sieger 2022, sondern mit Jay Hindley auch den Gewinner des Giro d'Italia im selben Jahr. Hinzu kommt der kolumbianische Kletterer Sergio Higuita. Zudem wird mit dessen Landsmann Egan Bernal ein ehemaliger Gewinner der Tour de France mit von der Partie sein. Gut 2 Jahre nach seinem schweren Unfall, der ihn 7 Monate lang vom Peloton fern hielt, gehört der Ineos-Grenadiers-Fahrer wieder zu den Aussenseitern.
- Die Schweizer
Jan Christen feierte vor kurzem noch im Rahmen des Giro d'Abruzzo seinen ersten Sieg bei den Profis. Nun kehrt der 19-Jährige vom UAE Team Emirates an die Tour de Romandie zurück, wo er im Vorjahr sein World-Tour-Debüt gab. In diesem Jahr werden seine Dienste als Helfer von Yates und Ayuso gefragt sein.
Für Movistar ist der Zürcher Johan Jacobs dabei. Aus Sicht des Schweizer Teams Tudor ruhen die Hoffnungen auf Sébastien Reichenbach und Yannis Voisard. Der Walliser und der Jurassier konnten sich diese Woche bei der Abruzzen-Rundfahrt in Szene setzen. Ersterer gilt als aussichtsreichster Schweizer Kandidat mit Blick auf das Gesamtklassement. Swiss Cycling ist mit einer Equipe angemeldet, auch Q36.5 bringt viel einheimische Power mit in die Westschweiz. Bei Corratec – Vini Fantini steht ein Schweizer Trio im Aufgebot.
- Die Strecke
Nach dem Prolog lockt schon die 1. Etappe mit vielen kleinen Anstiegen, ehe der Fahrertross nach 166 km in Freiburg einfährt. Der 2. Tag endet mit einer Bergankunft im Walliser Dorf Les Marécottes. Das 3. Teilstück besteht in einem hügeligen Einzelzeitfahren, ehe die Königsetappe auf dem Programm steht: Fast 3400 Höhenmeter sowie zwei Anstiege der 1. Kategorie müssen überwunden werden. Im finalen Klettern werden auf nur knapp 15 km 900 Höhenmeter bis zur Ankunft in Leysin zurückgelegt. Die deutlich flachere Schlussetappe in Vernier dürfte zur Beute der Sprinter werden.
- So sendet SRF
Bei SRF können Sie von 23. bis 28. April sämtliche Etappen der 77. Ausgabe der Tour de Romandie live im Fernsehen oder in der Sport App mitverfolgen. Den Auftakt macht der Prolog in Payerne am Dienstag, ab 15:30 Uhr live auf SRF zwei. Claude Jaggi und Sven Montgomery kommentieren die Rennen.
- Etappenplan Tour de Romandie
Dienstag | Prolog | Payerne | 2,28 km |
Mittwoch | 1. Etappe | Château d'Oex – Freiburg | 166 km |
Donnerstag | 2. Etappe | Freiburg – Salvan-Les Marécottes | 171 km |
Freitag | 3. Etappe | Oron (Zeitfahren) | 16 km |
Samstag | 4. Etappe | Saillon – Leysin | 159 km |
Sonntag | 5. Etappe | Vernier – Vernier | 151 km |