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Vor der letzten Woche der Tour Spannung im Kampf um das Podest – oder doch mehr?

Tadej Pogacar geht als souveräner Leader in die entscheidende Phase der Tour de France. Ist der Slowene noch zu stoppen?

«Meine Rivalen haben versucht, mich zu attackieren, aber zu ihrem Leidwesen habe ich mich gut gefühlt», sagte Tadej Pogacar nach der harten 15. Etappe in den Pyrenäen am Sonntag. Der Vorjahressieger parierte die Angriffe seiner Kontrahenten souverän und geht mit einem komfortablen Polster von 5:18 Minuten in die letzte Tour-Woche.

Live-Hinweis

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Nach dem Ruhetag geht es an der Tour de France am Dienstag weiter. Verfolgen Sie die 16. Etappe ab 15:00 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Viele Fahrer schielen auf Podestplätze

Hinter dem Slowenen präsentiert sich die Ausgangslage spannend. 8 Fahrer sind innerhalb von 2:40 Minuten klassiert. «Der Kampf um die Podestplätze ist sehr offen. Diese Fahrer sind auf gleichem Niveau, das verspricht noch viel Spannung», blickt SRF-Experte David Loosli voraus.

Pogacar scheint nicht mehr so überlegen wie noch am Anfang der Tour.
Autor: David Loosli SRF-Experte

Aber ist trotz klarem Vorsprung von Pogacar vielleicht gar noch etwas möglich im Kampf um das Maillot jaune? Loosli will das nicht ausschliessen. «Pogacar scheint nicht mehr so überlegen wie noch am Anfang der Tour. Er konnte auf der 15. Etappe zwar alle Angriffe souverän abwehren, aber er hat sich nicht lösen und keine Zeit mehr herausholen können.»

Das könne bedeuten, dass die Form der anderen Fahrer besser wird oder dass Pogacar seinen Zenit vielleicht schon erreicht hat. «Die letzten Etappen haben der Konkurrenz ein bisschen Aufwind gegeben. Auf der 11. Etappe am Mont Ventoux konnte Jonas Vingegaard Pogacar ein erstes Mal ein bisschen in Verlegenheit bringen, ihn etwas über das Limit führen und distanzieren.»

Angesichts der grossen Reserve, die Pogacar hat, müsse bei den Verfolgern allerdings alles zusammenpassen. «Einer müsste einen sehr guten Tag haben oder mehrere nacheinander oder Pogacar einen sehr schlechten», sagt Loosli. «Ich erwarte schon, dass sich in der letzten Woche der eine oder andere sagt, man hat nichts mehr zu verlieren und dass man noch einmal alles versucht.»

Die Positionen sind bezogen. Ich denke, dass jetzt offensiv gefahren und etwas gewagt wird.
Autor: David Loosli SRF-Experte

Um noch eine Chance zu haben, müsse man nun in den Bergen Zeit wettmachen. Und dann gilt es auch noch, sich im Zeitfahren zu behaupten. «Da wissen wir ja mittlerweile, wie stark Pogacar da ist.» Loosli ist sich aber sicher, dass es in der letzten Woche noch viel Action geben wird. «Die Positionen sind bezogen. Ich denke, dass jetzt offensiv gefahren und etwas gewagt wird.»

Tour de France

srf.ch/sport, Livestream, 11.07.2021, 15:00 Uhr ; 

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