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Vor der Radquer-EM Kuhn: «Eine Medaille ist nicht auszuschliessen»

An der Radquer-EM in Frankreich könnte Kevin Kuhn für eine Überraschung sorgen. Auch dank zwei Abwesenden.

Im französischen Pontchâteau finden an diesem Wochenende die Radquer-Europameisterschaften statt. Ein Schweizer Trumpf beim Elite-Rennen der Männer vom Sonntag ist dabei Kevin Kuhn. Der 25-Jährige belegt im UCI-Ranking der besten Fahrer derzeit den 8. Rang und kann sich daher berechtigte Hoffnungen auf einen Exploit machen.

Der Saisonstart in den Weltcup ist mit einem 10. Rang in Maasmechelen (BEL) geglückt. «Die Rennen, die ich bisher gefahren bin, haben gezeigt, dass ich in gewissen Bereichen nochmals stärker geworden bin», sagte Kuhn. Genauer meinte er, dass er sich vor allem taktisch und technisch habe verbessern können.

Weltcup wichtiger als EM

Auf die Bedeutung der EM angesprochen, meinte der Zürcher Oberländer, dass sie tatsächlich nicht den höchsten Stellenwert habe, ein Weltcuprennen sei wichtiger. Dennoch: «Es ist eine gute Chance, ein super Resultat herauszufahren.»

Weil im Radquer fast alle Top-Fahrer aus Europa kommen, gibt es zwischen den Teilnehmerfeldern an WM und EM kaum Unterschiede. Besonders, wenn wie in diesem Jahr nahezu alle Top-Cracks an den Start gehen. Auf der Teilnehmerliste finden sich neben Kuhn mit Loris Rouiller, Gilles Mottiez und Hannes Jeker auch noch drei weitere Schweizer.

Zwei grosse Abwesende

Zwei grosse Namen werden in Frankreich indes fehlen: Weltmeister Mathieu van der Poel und Vizeweltmeister Wout van Aert. Der Niederländer und der Belgier waren noch lange auf der Strasse unterwegs und lassen die Radquer-EM deshalb aus. Wenn sie dabei sind, führt der Titel oft nur über sie.

«Es gibt unserem Sport natürlich Aufmerksamkeit, wenn sie dabei sind», erklärt Kuhn. «Cool wäre es jedoch, wenn wir auch etwas dagegen halten könnten.»

Überraschung möglich

Wegen den Abwesenden und weil die Spitze im Radquer eng beieinander ist, liegt eine Überraschung für Kuhn an der EM durchaus im Bereich des Möglichen. So blickt er optimistisch auf das Rennen: «Eine Medaille ist nicht auszuschliessen. Wenn alles zusammenpasst, kann das drinliegen.»

Aber Kuhn, der die Strecke in Pontchâteau noch aus U23-Zeiten kennt, stellt auch klar: «Trotz eines guten Tages kann am Ende auch ein 10. Platz herausschauen.»

SRF zwei, Sportflash, 02.11.2023, 20:00 Uhr ; 

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