Stefan Küng und das Zeitfahren an den Weltmeisterschaften sind bis jetzt alles andere als eine Liebesgeschichte. Diverse Male startete der Thurgauer als Mitfavorit ins Rennen, über Platz 10 kam Küng aber nie hinaus.
In diesem Jahr soll es anders kommen. Küng befindet sich in Hochform und gehört auf dem flachen Parcours mit bloss 200 Höhenmetern verteilt auf 31,7 km zum Kreis der Favoriten. An den Europameisterschaften im französischen Plouay hatte sich der 26-Jährige die Goldmedaille auf souveräne Art und Weise vor dem Franzosen Rémi Cavagna gesichert.
Wenn man an den Start geht, um eine Medaille zu holen, ist der Titel auch nicht weit weg.
Danach stand er an der Tour de France für sein Team Groupama-FDJ im Einsatz. Da Captain Thibaut Pinot im Gesamtklassement weit zurückfiel, erhielt Küng mehr Freiheiten und stieg nach der 16. Etappe aus, um sich optimal auf das Zeitfahren an der WM vorzubereiten. Küng: «Ich konnte mich sehr gut erholen von den Strapazen der Tour und bin bereit für den Freitag.»
Grosses Selbstvertrauen
Mit dem Gewinn der Gold-Medaille an den Europameisterschaften konnte Küng viel Selbstvertrauen tanken. «Ich konnte ein super Zeitfahren abliefern und konnte meinen Plan sogar besser durchziehen als geplant. Ich fühle mich jetzt sogar besser auf dem Zeitfahrvelo als bei der EM.»
Der Europameister geht mit einem entsprechend ambitionierten Ziel an den Start: «Ich will auf das Podium fahren. Und wenn man an den Start geht, um eine Medaille zu holen, ist der Titel auch nicht weit weg.»
Küng konzentriert sich in diesem Jahr komplett auf seine grösste Stärke und verzichtet auf das Strassenrennen am Sonntag (live ab 13:20 Uhr auf SRF info).