Am Wochenende fällt in Albstadt der Startschuss in eine Cross-Country-Saison mit vielen Höhepunkten. Neben 6 Weltcup-Rennen stehen die Olympischen Spiele in Tokio, die EM in Novi Sad sowie die WM in Val di Sole auf dem Programm. «Der Fokus liegt klar auf den Olympischen Spielen, aber zuerst geht es um die Quali», blickt Jolanda Neff voraus.
In Albstadt geht die Ostschweizerin im Gegensatz zu den Vorbereitungsrennen ausgeruht an den Start – und nimmt eine Toprangierung ins Visier. Doch der Respekt vor dem eigenen Team ist gross. So sagt die 28-Jährge, sie wäre «froh, unter den ersten drei Schweizerinnen zu sein».
Mit Ambitionen geht auch Sina Frei an den Start. Die 23-jährige Zürcherin bestreitet ihre zweite Saison bei der Elite und hat nun ein neues Team. «Ich habe mich extrem schnell extrem wohl gefühlt auf dem Velo», so die zweifache U23-Weltmeisterin. Im letzten Jahr hat sie den angestrebten ersten Podestplatz im Weltcup verpasst, dies will sie nun nachholen.
Gelegenheit dazu hatte sie 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nur in zwei Rennen. Denn die Cross-Country-Saison war auf drei Wochen zusammengeschrumpft: In Nove Mesto fanden im Herbst die einzigen Weltcup-Rennen statt, gefolgt von der WM in Leogang und abgeschlossen von der EM in Monte Tamaro.
Schurter jagt Absalons Rekord
«Ich hoffe, dass wir ein etwas normaleres Jahr haben», sagt Aushängeschild Nino Schurter deshalb. Ihm lief es 2020 nicht wie gewünscht – da kam der EM-Titel zum Abschluss goldrichtig. «Es war sicher gut, dass ich an der EM – im letzten Rennen – zeigen konnte, was ich wirklich kann», so Schurter. «Vorher war ein wenig der Wurm drin.»
Wie Frei will auch der Bündner 2020 Verpasstes nachholen: Schurter möchte mit dem 33. Weltcup-Sieg mit Rekordhalter Julien Absalon gleichziehen. «Das spornt mich an», so Schurter.
Flückiger nach Abstecher zurück
Während der 34-Jährige an der WM lediglich Rang 9 belegt hatte, glänzte sein Teamkollege Mathias Flückiger in Leogang mit Silber. Nun wagte der Berner zum wiederholten Mal einen Abstecher auf die Strasse und startete vergangene Woche an der Tour de Romandie. «Das hat mir 2019 einen mega Boost gegeben», so der 32-Jährige. Nun hofft er in Albstadt auf einen ähnlichen Effekt.